Lage normalisiert
Älter als 7 Tage

Hamburg: reibungsloser Flugbetrieb nach Stromausfall

HAMBURG - Zwei Tage nach dem folgenschweren Stromausfall am Hamburger Flughafen hat sich die Lage normalisiert. Der Flugbetrieb läuft wieder reibungslos.

Das teilte der Airport am Dienstag mit. Im Laufe des Tages sollten 215 Starts und 217 Landungen abgefertigt werden. Mit Flugausfällen müssten Passagiere nicht mehr rechnen, sagte eine Sprecherin.

Am Montag waren noch zwölf Landungen und 24 Starts gestrichen worden. Wegen des Stromausfalls am Sonntagvormittag hatte der Flughafen seinen Betrieb bis Montagmorgen einstellen müssen. Tausende Passagiere konnten ihre Reisen nicht antreten.

Grund für den Blackout war nach Angaben des Flughafens eine schadhafte Isolierung an einem Kupferkabel in der Stromversorgung des Blockheizkraftwerks des Flughafens.

Weil danach keine zwei unabhängig voneinander betriebenen Stromsysteme für die Flugpisten - wie nach europäischen Sicherheitsstandards vorgeschrieben - vorhanden waren, musste der Flugbetrieb eingestellt werden.

Der Stromausfall hat den Airport nach ersten Schätzungen rund eine halbe Million Euro gekostet. Hinzu kämen Schäden bei Airlines und Passagieren, sagte Flughafenchef Michael Eggenschwiler am Dienstag in Hamburg. Der Imageschaden sei noch nicht abzusehen. "Ich hoffe, dass wir den klein halten können."

Eggenschwiler sprach von "höherer Gewalt". Der Defekt an der Isolierung eines 400-Volt-Kabels, der den Kurzschluss ausgelöst habe, sei vorher nicht erkennbar gewesen.

Das Kabel sei 15 bis 20 Jahre alt, was aber normalerweise kein Problem sei. Der Kurzschluss sei jedoch "sehr, sehr stark" gewesen, so dass er auch andere Teile des Stromsystems getroffen habe.

Der Vorfall "führte uns schmerzlich vor Augen, wie wichtig der Flughafen ist", sagte Verkehrsstaatssekretär Andreas Rieckhof mit Blick auf Tausende Urlaubs- und Geschäftsreisende, die durch die Einstellung des Flugbetriebs von Sonntagvormittag bis Montagmorgen in Hamburg gestrandet waren. "Wir werden uns mit dem Betreiber und den Gesellschaftern austauschen, was man noch besser machen kann."


© dpa | 05.06.2018 13:40


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