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Der Ausbau des Airports ist seit Jahrzehnten heftig umstritten. Kritiker fürchten vor allem schädliche Folgen für Umwelt und Gesundheit, wenn dort künftig rund 700 Flugzeuge zusätzlich starten und landen. Zudem müssten einer dritten Startbahn Hunderte Wohnhäuser weichen.
Der ehemalige Londoner Bürgermeister und jetzige Außenminister Boris Johnson gilt als vehementer Gegner des Projekts. Er hatte einst angekündigt, er wolle sich "vor die Bulldozer legen", sollten die Pläne in die Tat umgesetzt werden. Nun wurde er überstimmt.
Die ersten Flieger sollen möglicherweise schon 2025 abheben. Die Kosten für den Ausbau sollen über private Mittel finanziert werden. Medienberichten zufolge wird mit rund 14 Milliarden Britischen Pfund (20,6 Mrd. Euro) für die neue Startbahn gerechnet.
Dafür erhofft sich die Regierung Zehntausende neue Jobs und einen langfristigen wirtschaftlichen Schub von etwa 74 Milliarden Pfund.
Airport am Limit
Hauptnutzer British Airways sieht hingegen Kosten über höhere Gebühren auf sich zurollen. Der IAG-Konzern will daher allenfalls den Bau einer 3,2 Kilometer langen Nordwestbahn unterstützen, der Flughafenbetreiber favorisiert eine 3,5 Kilometer lange Piste. IAG-Chef Willie Walsh warnte im Februar vor einer "Fehlinvestition".
Der belebteste Flughafen in Europa läuft am Limit - 78 Millionen Passagiere reisten 2017 über Heathrow. Viel mehr geben die vorhandenen Pisten und Terminals nicht her. Der Bau einer dritten Start- und Landebahn und neuer Terminals soll die Kapazitätsgrenze auf 130 Millionen Passagiere verschieben.
© dpa-AFX, aero.de | Abb.: Heathrow Airport | 05.06.2018 17:21
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