In zwei Stunden über den Atlantik
Älter als 7 Tage  

Boeing-Konzept für Hyperschall-Airliner

Boeing Hyperschall-Studie
Boeing Hyperschall-Studie, © Boeing

Verwandte Themen

ATLANTA - Wenn Überschall zu langsam ist: weit in die Zukunft blickt Boeing mit einem Hyperschall-Verkehrsflugzeug, dessen Konzept diese Woche auf dem AIAA-Kongress in Atlanta vorgestellt wurde. Der Concorde-Erbe könnte einmal bis zu 150 Passagiere auf 6.200 Stundenkilometer beschleunigen.

Atlantiküberquerung in unter zwei Stunden: Boeing sieht für die aktuelle Studie militärische oder kommerzielle Anwendungen. Es ist nur eines von mehreren Hyperschall-Flugzeugkonzepten, die von den Ingenieuren des Unternehmens derzeit untersucht werden.

Bei den Studien geht es Boeing darum, "das Unternehmen für die Zeit zu positionieren, in der Kunden und Märkte bereit sind, die Vorteile des Hyperschallflugs zu nutzen".

Der in Atlanta gezeigte Entwurf soll kleiner als eine Boeing 737 sein. Als Antrieb dienen zwei Turboramjets, eine Kombination von Turbofan (bis ca. Mach 2) und Ramjet (bis Mach 5). Die Flughöhe soll bei etwa 30.000 Metern liegen und damit dreimal so hoch wie bei heutigen Verkehrsflugzeugen.

Kevin Bowcutt, Senior Technical Fellow und Chief Scientist of Hypersonics bei Boeing sagte, er könne nicht spekulieren, wann Hyperschall-Linien über große Distanzen Wirklichkeit würden. Technisch gesehen könnten Hyperschall-Passagierjets aber in 20 bis 30 Jahren abheben.

Das Hyperschall-Konzept wird zusammen mit anderen Zukunftsvisionen von Boeing im Juli auf der Farnborough Air Show zu sehen sein.

15 Jahre nach dem letzten Passagierflug einer Concorde arbeiten auch andere Hersteller an Verkehrsflugzeugen, die die Schallmauer wieder durchbrechen sollen: dem Startup Boom liegen 76 Vorbestellungen für einen ultraschnellen 55-Sitzer vor. Die NASA und Lockheed Martin wollen der Technologie den Überschallknall abgewöhnen.
© FLUG REVUE - KS | Abb.: Boeing | 29.06.2018 14:36

Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie sich bei aero.de registrieren oder einloggen.

Beitrag vom 01.07.2018 - 17:18 Uhr
Bei Boeing gibt es doch keine harte Trennung der zivilen und der militärischen Luftfahrt...
Beitrag vom 01.07.2018 - 09:19 Uhr
Erwähnenswert wäre, dass das Konzept ein Abfallprodukt von einem militärischen Programm ist. So viel auch zu dem Thema, Boeing bekommt keine Staatshilfen.
Beitrag vom 30.06.2018 - 13:36 Uhr
Na, dann ist der eigentlich Flug ja auch interkont irgendwann schneller vorbei als die Warteschlange vor der Passagierkontrolle :)


Stellenmarkt

Schlagzeilen

aero.uk

schiene.de

Meistgelesene Artikel

Community

Thema: Pilotenausbildung

FLUGREVUE 04/2024

Shop

Es gibt neue
Nachrichten bei aero.de

Startseite neu laden