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300 Flugzeuge: Embraer kehrt mit vollen Auftragsbüchern heim

Embraer E175-E2
Embraer E175-E2, © Embraer

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FARNBOROUGH - Airbus füllt auf der Farnborough Airshow die Warteliste des A220-Programms. Embraer hat für seine Konkurrenten der umgetauften CSeries - E1 und E2 - zeitgleich 300 neue Aufträge eingefädelt. Der brasilianische Flugzeugbauer und sein neuer Partner Boeing sehen einen Bedarf an 10.500 Regionaljets.

Airbus hat noch im Mai 2018 einen Bedarf an 6.000 Regionaljets im Segment der 100- bis 160-Sitzer für die kommenden 20 Jahre prognostiziert. Embraer bezieht in seine Rechnung die kleineren E175 mit zwischen 78 und 88 Sitzen ein - und kommt auf 4.000 Flugzeuge mehr als Airbus.

"Vergangene Leistung ist kein Garant für zukünftige Ergebnisse", sagte Embraer-Chef John Slattery, "obwohl die Industrie sich in den vergangenen Jahren in jeder Hinischt hervorgetan hat, bringen wir uns nun in Stellung für die nächste Phase steigender Kosten." 

In Farnborough hat Embraer sich dafür eine gute Position gesichert. Die brasilianische Azul tätigte eine Bestellung von weiteren 21 E195-E2. Die Airline hat bereits seit 2015 eine offene Bestellung über 30 dieser Flugzeuge. Die Auslieferung soll 2019 beginnen - Azul wird Erstkundin der E195-E2. 

Bis 2023 will sie ältere Embraer-Jets durch die Jets der neuen Generation ersetzen. "Wir werden in den kommenden fünf Jahren die Hälfte unserer E1-Jets aus der Flotte ausmustern", sagte Azul-Chef John Rodgerson, "die neue Bestellung stellt sicher, dass wir diese Flugzeuge mit einer neuen, sparsamen Flugzeuggeneration ersetzen und unsere Kosten weiter senken können."

Die Schweizer Regionallinie Helvetic Airways hat die Bestellung von 24 E190-E2 angekündigt. Die kuwaitische Wataniya hat zehn E195-E2 fest bestellt und sich eine Option auf weitere zehn dieser Flugzeuge gesichert.

Eine noch nicht genannte spanische Airline soll bis zu fünf E195-E2 abnehmen. Das Leasingunternehmen Nordic Aviation Capital (NAC) hat drei weitere E190-E2 bestellt.

Rupublic nimmt 200 E175

Der größte Coup ist Embraer jedoch mit der E175-E1 gelungen: die US-amerikanische Regionallinie Republic Airways hat 100 der Maschinen bestellt und sich das Recht auf weitere hundert gesichert. Per Option kann Republic einige Flugzeuge auch in der generalüberholten E2-Ausführung mit neuen Triebwerken abrufen.

Damit ist Embraer zurück auf dem amerikanischen Markt, wenn auch vorerst in einem kleineren Segment und in zweiter Reihe. Im Juli hatte der brasilianische Flugzeugbauer seinen letzten großen US-Kunden für die E190, JetBlue, an den A220 verloren. 

United Airlines hat ebenfalls 25 E175-E2 bestellt, Mauritania zwei. Damit summieren sich die Bestellungen und Kaufabsichtserklärungen, die Embraer aus Farnborough mit nach Hause nimmt, auf 300 Flugzeuge.
© aero.de | Abb.: Embraer | 18.07.2018 12:14

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Beitrag vom 18.07.2018 - 20:19 Uhr
Embraer wurde nicht verkauft, war doch nur eine Mehrheitsbeteiligung bei der Regionalflieger?
Für Embraer&Boeing geht es um die Augenhöhe zu Airbus (&Bomberdier), da diese anders anbieten können.

Richtig, der Unternehmensbereich Commercial Aviation wurde an Boeing verkauft.
Beitrag vom 18.07.2018 - 16:19 Uhr
Embraer wurde nicht verkauft, war doch nur eine Mehrheitsbeteiligung bei der Regionalflieger?
Für Embraer&Boeing geht es um die Augenhöhe zu Airbus (&Bomberdier), da diese anders anbieten können.
Beitrag vom 18.07.2018 - 12:20 Uhr
Warum mußte Embraer an Boeing verkauft werden? Wirtschaftliche Gründe können es nicht sein.


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