Gepäck wieder ausgeladen
Älter als 7 Tage

Ärger mit Ryanair in Budapest

Ryanair Boeing 737-800
Ryanair Boeing 737-800, © Stansted Airport

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BUDAPEST - Bei Ryanair hat es auf einem Urlaubsflug von Budapest zu den Kanarischen Inseln großen Ärger mit mehr als 100 Passagieren gegeben.

Unter Berufung auf das überschrittene Maximalgewicht ließen die Piloten an den vergangenen beiden Sonntagen das bereits eingecheckte Gepäck von jeweils 50 bis 80 Passagieren wieder ausladen, wie ungarische Medien berichteten.

Am letzten Sonntag weigerten sich demnach mehrere Dutzend betroffene Fluggäste daraufhin, die Reise in die Kanaren-Hauptstadt Las Palmas ohne ihr Gepäck anzutreten. Sie blieben in Budapest zurück.

Wie das Budapester Regierungsamt am Dienstag bekanntgab, ordnete die Konsumentenschutzabteilung der Behörde eine Untersuchung der Vorfälle an. Wegen des Streits um das Gepäck kam es bei den betroffenen zwei Las-Palmas-Flügen aus Budapest zu erheblichen Verspätungen.

Reisende berichteten in ungarischen Medien von chaotischen Szenen mit dem Flugbegleitpersonal. Die in Budapest zurückgebliebenen Urlauber kündigten eine Sammelklage auf Schadenersatz gegen die Airline an. Ryanair entschuldigte sich für die Vorfälle: "Wegen gewisser Probleme beim Beladen (der Maschine) gelang es nicht, einige Taschen in der Maschine unterzubringen", teilte die Airline mit.
© dpa -AFX | 24.07.2018 15:10

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Beitrag vom 25.07.2018 - 15:15 Uhr
MTOM der 737NG ist max 79to. Aber auch 77to oder 75to sind möglich. Je niedriger desto geringer die Start und Landegebühren. Wir haben mal RYR Maschinen übernommen die mit 75to registriert waren. Keine Ahnung ob das bei RYR noch so ist? Jedenfalls gibt es keine Flex mehr weil einige Airlines da nicht so ehrlich waren. Wenn der Flieger auf 75to registriert ist kann er nicht mit 77 oder 79to rausgehen auch wenn der Flieger an sich das ohne Probleme darf und kann. Bei 75to MTOM kann die angegebene Strecke bei widrigem Wetter mit max Pax knapp werden
Beitrag vom 25.07.2018 - 14:50 Uhr
Das ist durchaus alles möglich, allerdings weiß die Crew die Fakten schon vor dem Boarding der Paxe.

Das weiß man eben nicht. Das genaue TOW weiß man erst mit Ende des Boarding. No-Shows, Standby-Travel, zusätzlich aufgegebene Koffer, extra fuel requirements... Man hat nur EZFW (Estimated Zero-Fuel-Weight). Das endgültige TOW kann aber signifikant abweichen.

Wenn ich weiß wie viele Paxe das Flugzeug und Gepäck gebucht haben, kann ich mir vorher schon ausrechnen, ob weight and balance noch passen. Die Wetterlage ist derzeit so stabil, dass sie gut vorhersehbar ist. Und dass wir seit Wochen eine Hitzewelle haben, ist jetzt keine Überraschung...


Bereits bei Buchungsbeginn Ausnahme-Extremwetter anzunehmen und die Pax-Anzahl zu limitieren ist nicht sinnvoll. V.a. wenn seit Bestehen dieser Strecke es noch nie zu einer solchen Situation gekommen ist. Würde man das machen, wäre jeder Kanaren-Flug eines jeden Operators unnötigerweise nur halb voll unterwegs. Weil man ja schon im Januar weiß, dass der Sommer 2018 ein Ausnahmesommer wird und nicht so ein verregneter, wie der letzte? Halbwegs brauchbare Wettervorhersagen sind derzeit nur bis zu einigen Tagen zu erhalten. Alles später ist Kaffeesatzleserei. Was ist, wenn der Flug schon seit März ausgebucht ist? Wie gesagt, die 757 von den US-Airlines und Norwegian mit 737MAX haben das gleiche Problem bei den Transatlantikflügen. Da ruft aber keiner "Missmanagement!"


Insofern kann man hier von einem Missmanagement seitens FR sprechen.


Dennoch stimme ich dem Vorwurf des Missmanagements zu, allerdings in anderer Hinsicht. Ein Zwischenstopp zum Auftanken in einer der zahlreichen Bases wäre eine mögliche Lösung gewesen. BCN, PMI, ALC, AGP, FAO... Alles Stationen halbwegs entlang der Strecke. Und das Problem mit den Flight Time Limitations (FTL) hätte man mit einem Crew change lösen können. Aber wahrscheinlich war das zu kompliziert oder keine Personalreserven vorhanden und deshalb diese kundenunfreundliche Lösung gewählt.
Beitrag vom 25.07.2018 - 12:35 Uhr
Die MTOM gibt der Hersteller (im TC) an.
Das "betriebliche" MTOM gibt der Betreiber an. Es ist höchtens so hoch wie das lt. TC. Es wird für die Ermittelung der Gebühren genutzt und kann z. Z. nicht von Flug zu Flug geändert werden.
Falls man die Flieger nur auf Kurzstrecken mit meist wenig Koffern etc. nutzt, kann man bei den Stecken- und Landegebühren Geld sparen, wenn man den den Flieger mit dem geringen - betrieblichen - MTOM betreibt.
Ryanair bekam schon mit der DFS Probleme, weil die Flieger schwerer als angegeben waren.
Natürlich können eine Fussball- bzw. Rugbymannschaft mit viel Gepäck und zu viele männliche - meist schwere Personen - auch den üblichen Rahmen (Masse gemäss TC) sprengen.

Dieser Beitrag wurde am 25.07.2018 12:37 Uhr bearbeitet.


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