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Mitte August hatte der Tarifkonflikt der Airline den größten Pilotenstreik in ihrer Geschichte beschert. Etwa 55.000 Passagiere waren von dem 24-stündigen Ausstand betroffen.
Die deutsche Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) erklärte auf Anfrage, sie wolle das Ergebnis in Irland zunächst analysieren. "Es stellt sich die Frage, ob eine Mediation auch in Deutschland in Frage kommen könnte", sagte VC-Vize Markus Wahl. Eine weitere Verhandlungsrunde habe es seit dem Streik nicht gegeben.
VC verlangt unter anderem höhere garantierte Gehälter. Ryanair will keine Vereinbarungen treffen, die sein Niedrigkostenkonzept in Frage stellen würden. Das Unternehmen verweist auf Endgehälter seiner Kapitäne und Copiloten, die über dem Niveau der Billig-Airlines Eurowings oder Norwegian lägen.
Neben den Piloten verlangen auch Flugbegleiter von Ryanair in Deutschland eine bessere Bezahlung. Dazu verhandelt die Gewerkschaft Verdi mit der Billigairline. Verdi will substanzielle Entgeltsteigerungen für die rund 1.000 Flugbegleiter erreichen, die in Deutschland stationiert sind. Die Gewerkschaft will auch gegen Befristungen, Leiharbeit und kurzfristige Versetzungen angehen.
Verdi hatte im Vorfeld kritisiert, durch saisonale Schwankungen und fehlende Flugstunden-Garantien könnten einige Vollzeit-Beschäftigte als Grundgehalt monatlich nur bis zu 1.000 Euro brutto erhalten. Ryanair wies dies als unwahre Behauptung zurück. Das Kabinenpersonal erhalte bis zu 40.000 Euro im Jahr.
Mit dem Unternehmen verhandelt parallel auch die Kabinen-Gewerkschaft Ufo.
© dpa, aero.de | Abb.: Ingo Lang | 24.08.2018 08:06
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