HAHN - Neben der irischen Ryanair hat auch der ungarische Billigflieger Wizz Air sein Angebot am Flughafen Hahn gekürzt. Die Fluggesellschaft steuert vom Hunsrück aus nur noch sechs statt acht Flugziele an. Die Flüge zum ukrainischen Kiew sind im Juli nach Frankfurt am Main verlagert worden.
Dies teilte Wizz-Air-Sprecher Andras Rado der Deutschen Presse-Agentur mit. Die Verbindung zum polnischen Danzig sei schon im März aufgegeben worden.
An den anderen sechs Verbindungen vom Hahn nach Ost- und Südosteuropa werde festgehalten. Im Dezember will die Fluggesellschaft wieder ein siebtes Ziel hinzunehmen und vom Hahn aus nach Lwiw (Lemberg) in der Ukraine fliegen.
Rado erklärte: "Wizz Air überprüft als wertorientiertes Unternehmen ständig die Kundennachfrage und die Reisezeiten, um die niedrigst möglichen Preise zu bieten." 2018 seien im Hunsrück insgesamt gut 270 000 Plätze im Angebot. Wizz Air bezeichnet sich als "größte Low-Cost-Airline in Mittel- und Osteuropa".
Auch der Platzhirsch im Hahn-Passagiergeschäft, Europas größter Billigflieger Ryanair, hatte der kürzlich mitgeteilt, die Zahl seiner wöchentlichen Flüge im Winterflugplan 2018/19 um rund 20 Prozent im Vergleich zum Winter 2017/18 zu verringern. Mittlerweile starten die Iren auch von den benachbarten Airports Luxemburg, Köln/Bonn und Frankfurt/Main.
Laut der Bürgerinitiative gegen den Nachtflughafen Hahn sinkt damit die Zahl der Ryanair-Flüge im Hunsrück pro Woche von 93 auf 74. Bei einer Auslastung von 80 Prozent bedeuteten die Kürzungen von Ryanair und Wizz Air zusammen für die Zeit von November 2018 bis März 2019 für den Hahn ein Minus von rund 140 000 Passagieren. Im gesamten Jahr 2017 hatte der defizitäre Airport 2,47 Millionen Flugpassagiere verbucht.
Derweil entwickelte sich das Frachtgeschäft am Hahn weiterhin deutlich besser. Die Arbeitsgemeinschaft Deutscher Verkehrsflughäfen (ADV) listete für Juli 2018 im Vergleich zum Vorjahresmonat bei der Fracht ein Plus von 55,9 Prozent auf 14 181 Tonnen auf. Die Zahl der Passagiere sank dagegen um 13,6 Prozent auf 216 532.
Der ehemalige US-Fliegerhorst Hahn gehört zu 82,5 Prozent dem chinesischen Mischkonzern HNA und zu 17,5 Prozent noch dem Land Hessen. Die Geschäftsführung hat regelmäßige Passagierflüge nach China von 2019 an angekündigt. Damit könne die Zahl der Fluggäste wieder merklich steigen.
© dpa-AFX | 03.09.2018 05:29
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Beitrag vom 03.09.2018 - 12:32 Uhr
Ist Hahn unter dem Strich doch nicht so profitabel?
Braucht man doch einen "Hub"?
Hahn war - wie alle Regionalairports noch nie profitabel, operativ gesehen.
Im Grunde sind Hahn, Weeze, Memmingen und wie sie alle heissen nichts weiter als verdeckte Subventionen für die LCC. Wenn man das vernünftig machen würde, wären die Gebühren höher, die Preise nicht möglich. Nur deshalb fahren Stuttgarter und Münchner nach Memmingen, und in Hahn ist das nicht anders.
Am besten sucht man Möglichkeiten für Nachnutzung und sperrt die Dinger als Flughäfen zu.
Beitrag vom 03.09.2018 - 11:36 Uhr
Ist Hahn unter dem Strich doch nicht so profitabel?
Braucht man doch einen "Hub"?
Dieser Beitrag wurde am 03.09.2018 11:38 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 03.09.2018 - 06:38 Uhr
Wow, regelmässige Pax-Flüge nach China ab 2019, die reißen es natürlich raus. Hahn ist auch so eine Mogelpackung und wird nie aus dem Siechtum heraus finden ...
Kommentare (3) Zur Startseite
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Braucht man doch einen "Hub"?
Hahn war - wie alle Regionalairports noch nie profitabel, operativ gesehen.
Im Grunde sind Hahn, Weeze, Memmingen und wie sie alle heissen nichts weiter als verdeckte Subventionen für die LCC. Wenn man das vernünftig machen würde, wären die Gebühren höher, die Preise nicht möglich. Nur deshalb fahren Stuttgarter und Münchner nach Memmingen, und in Hahn ist das nicht anders.
Am besten sucht man Möglichkeiten für Nachnutzung und sperrt die Dinger als Flughäfen zu.
Braucht man doch einen "Hub"?
Dieser Beitrag wurde am 03.09.2018 11:38 Uhr bearbeitet.