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"Der finanzielle Schaden ist insbesondere durch die vielen Ausfälle und Standzeiten erheblich, weil unsere operative Stabilität darunter leidet", sagte Lufthansa-Chefstratege Detlef Kayser dem "Spiegel" (aktuelle Ausgabe).
Airbus hat Lufthansa erst die Hälfte der bis jetzt vereinbarten Flugzeuge geliefert, rechnete Lufthansa-Chef Carsten Spohr im August vor. Die Flieger absolvierten bisher zudem nur jede zweite der angesetzten Flugstunden. Laut Kayser berät ein Krisenstab weiterhin einmal pro Woche über die aktuelle Flottensituation.
Anfangs vertrugen Pratt & Whitney Getriebefans Hitze nicht und irritierten Piloten mit fehlerhaften Warnmeldungen. Es folgten Metallpartikel im Ölkreislauf, leckende Dichtungen und vorzeitige Abnutzung der Brennkammern. Zuletzt zwangen Vibrationen Lufthansa-Piloten zur Abschaltung von Triebwerken im Flug.
"Die Ursache ist nach wie vor unklar", kommentierte Kayser das jüngste Problem. Laut Pratt & Whitney sind nur zwei Prozent der aktuellen Serientriebwerke von Vibrationen betroffen.
Andere Airlines verzichteten wegen der Triebwerksprobleme im Sommer komplett auf neue A320neo. Der US-Billigflieger Spirit Airlines brach nach fünf A320neo die Auslieferungen ab und will erst gegen Jahresende neue Flugzeuge abnehmen. "Das ist eine sehr unbefriedigende Situation", sagte Airlinechef Robert Fornaro.
Lufthansa plant nach der Neubestellung mit 149 A320neo und A321neo - die Hälfte der Flugzeuge wird mit dem Alternativtriebwerk CFM LEAP-1A geliefert.
© aero.de | Abb.: Lufthansa | 01.10.2018 09:59
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Hinzu kamen die Probleme mit den A320neo-Flugzeugen. "Davon haben wir nur halb so viele bekommen wie vereinbart und sie fliegen derzeit auch nur halb so lange am Tag wie sie sollten", so Spohr.
Der sollte es ja wissen
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Nein, das tun sie nicht. Alleine heute stehen zwei Flieger wegen Defekten rum. Von 13! Ich finde auf die Schnelle keinen Tag, an dem nicht mindestens ein neo AOG war.
de facto kann diese Flotte nicht voll geplant und schon gar nicht geflogen werden. Und das ist teuer und belastet das Ergebnis ganz massiv.