Ende des A380 sorgt für gemischte Gefühle

TOULOUSE - Seit Monaten stand das A380-Programm mangels Aufträgen auf der Kippe - nun ist das Ende der Produktion neuer Flugzeuge besiegelt. Bedauern darüber ist in den sozialen Medien insbesondere bei den Passagieren herauszulesen, wenige zeigen sich vom Ende des Superjumbos überrascht.

Der A380 sei "einfach zu schwer und zu groß gewesen", schreibt ein User auf Twitter. Zudem sei er "zum falschen Zeitpunkt auf den Markt gekommen", ein anderer.

"Eine Glanzleistung der Ingenieure" sieht ein anderer User im A380 - die letztlich aber unwirtschaftlich war. Einige fragen sich, ob Airbus die Staatsdarlehen, die es von Deutschland, Großbritannien und Frankreich für die Entwicklung des A380 erhalten hat, nun noch komplett zurückbezahlen wird.

Wieder andere nutzen die Gelegenheit für einen Seitenhieb auf die Verantwortlichen des BER und erinnern daran, das diese damals für die Dimensionen des BER geworben haben: der würde selbst den A380 aufnehmen können. Nun werde die A380-Produktion eingestellt, noch bevor der BER fertig ist.

Airbus sei A380 ist einer falschen Prognose über die zukünftige Entwicklung der Luftahrt aufgesessen, meinen einige Twitter-Nutzer. "Die Luftfahrt entwickelt sich anders als damals gedacht. Weniger Hubverkehr, mehr Punkt-zu-Punkt-Langstreckenverkehr", schreibt einer.

Andere freuen sich, dass der A380 durch sparsamere Flieger ersetzt wird. Gerade den Trend hin zu kleineren Flugzeugen sehen manche aber auch kritisch angesichts der Wachstumsprognosen für die Luftfahrt.

Viele lässt das Ende der A380-Produktion kalt. "Es war ein reines Prestigeprojekt", schreibt etwa ein Twitter-Nutzer. "Ein echtes Bedürfnis gab es dafür nie."

"Für mich war es das beste, schönste und bequemste Flugzeug der Welt", schreibt ein anderer.