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Menschenhandel und Terrorismus: Luftfahrtindustrie muss mehr tun

Lufthansa Boeing 747-400
Lufthansa Boeing 747-400, © Deutsche Lufthansa AG
GENF - Angesichts von Millionen Opfern von Menschenhandel und moderner Sklaverei sollen Fluggesellschaften und Flughäfen mehr tun, um Tätern das Handwerk zu legen.

Sämtliche Flugbegleiter, Piloten, Fluglotsen und Flughafenmitarbeiter müssten geschult werden, um Opfer zu erkennen und zu wissen, wem sie Verdächtige schnell melden können, verlangten Verbandsvertreter am Mittwoch bei einer Luftverkehrstagung der Air Transport Action Group (Atag) in Genf.

Das sei auch eine Frage der Terrorbekämpfung, betonte Martin Drake, Boeing 747-Pilot und bei der britischen Pilotenvereinigung (Balpa) für Sicherheit zuständig. Terroristen, die Flugzeuge für Anschläge ins Visier nähmen, finanzierten ihre Aktivität unter anderem durch Menschenhandel. "Wir müssen das unterbinden und wir haben eine moralische Verpflichtung, diese Verbrechen zu stoppen", sagte er.

Weltweit werden nach Schätzungen der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) 24 Millionen Menschen als Zwangsarbeiter ausgebeutet - so viel wie die Gesamtbevölkerung Australiens. Viele davon dürften von ihren Schleppern mit Flugzeugen transportiert, sagte Tim Colehan vom Fluglinienverband Iata.

Die UN-Organisation für Zivilluftfahrt (ICAO) hat jetzt Richtlinien ausgearbeitet, um Personal zu schulen, damit sie Opfer erkennen und mutmaßliche Täter melden. Es handele sich aber um Empfehlungen, keine verbindlichen Richtlinien, räumte Martin Maurino von ICAO ein. In der Ausbildung von Piloten und Fluglotsen komme das Thema viel zu kurz, sagte Drake. Er verlangte einen verpflichtenden Ausbildungsstandard.
© dpa-AFX | 04.10.2018 06:18

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Beitrag vom 06.10.2018 - 17:47 Uhr
Die haben recht. Man sollte Prinzipiell alle Expat Mitarbeiter der arabischen Airlines am Flug aus der Heimat in Richtung mittleren Osten aktiv an den Flügen hindern. Schließlich sind alle westlichen Menschen, die dort arbeiten, Opfer moderner Sklaverei.


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