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Russland ist mit rund 17,1 Millionen Quadratkilometern flächenmäßig das größte Land der Welt. Eine Vernetzung mit Regionalflügen wäre ob großer Entfernungen naheliegend. Doch das russische Regionalnetz ist bisher sehr weitmaschig.
Die beiden großenteils staatlichen Banken Sberbank und VTB haben nun den staatlichen Auftrag erhalten, hier nachzubessern. Am Ende soll dabei eine neue Regionalairline herauskommen, die pro Jahr zwischen sechs und zehn Millionen Passagiere befördert.
Das würde sie zur drittgrößten russischen Airline nach Aeroflot (50 Mio. Passagiere pro Jahr) und der S7 Group (14,3 Mio pro Jahr, Stand: 2017) machen. Bis 2024 soll es der neuen Airline nach dem Willen Putins gelingen, den Anteil der Flüge, die über Moskau gehen von 77 Prozent auf 50 Prozent zu senken.
Wie das "Handelsblatt" berichtet, geht die Erfahrung der beiden Banken mit der Luftfahrtbranche bisher nicht über eine 20-Prozentige Beteiligung der Sbebank an "Basel Aero" hinaus. Das Unternehmen managt unter gleichzeitiger Beteiligung der Changi Airports International die Flughäfen in Krasnodar, Sochi, Gelendzhik und Anapa.
Das US-amerikanische Consulting-Unternehmen Bain & Company soll nach Informationen von "Russian Aviation" die Wissenslücke der Banken schließen und bis Ende des Jahres einen Projektplan mit Streckennetz und Flottenvorschlägen vorlegen. Den Berichten zufolge ist dieser Service den Banken zufolge 1,5 Millionen US-Dollar wert.
Inwiefern Bain & Company bei der Flottenplanung das Angebot des russischen Herstellers Irkut berücksichtigt, bleibt abzuwarten. Irkut bemüht sich derzeit um die EASA-Zertifizierung seines MS-21-300-Modells.
© aero.de | Abb.: Irkut | 22.10.2018 10:58
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