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In einer Twitter-Kampagne spricht die erste Billigairline, die auf dem argentinischen Markt an den Start gegangen ist, direkt die Politiker des Landes an. "Gesetzgeber: wir bieten euch unsere Hilfe an, die öffentlichen Ausgaben zu senken", heißt es in einem Flybondi-Tweet. "Beim Reisebudget der Abgeordneten könnten bis zu 50 Prozent gespart werden", steht in einem anderen.
#VuelenUltraLowcost https://t.co/tq8Qr9DgsN pic.twitter.com/k3sGUnamQN
— flybondi.com (@flybondioficial) 23. November 2018
In einem Werbevideo geht Flybondi noch weiter. "Wir leben in einer Zeit der Anpassungen", sagt dort ein Sprecher. "Warum passen wir uns nicht alle an?", fragt er dann in Richtung der Abgordneten und schlägt ihnen vor, auf Billigflüge umzusteigen, denn "Argentinien muss sparen".
Damit feuert die Airline gegen die bisherige Hausdame auf dem argentinischen Markt, die staatliche Aerolíneas Argentínas. Dass auch der Präsident Mauricio Macri sie gerne los hätte, hat er erst im November unverblümt getwittert.
Mit Flybondi hat sich innerhalb weniger Monate eine schlagkräftige Konkurrentin im Revier der Aerolíneas eingerichtet. Im Aufsichtsrat des Billigfliegers finden sich branchenbekannte Köpfe wie der frühere Ryanair-Betriebschef Michael Cawley, der frühere Finanzchef von Wizz Air Michael Powell und der frühere Chef von Air Canada Montie Brewer.
Sie haben für ihre Positionierung das Geld internationaler Investoren zur Verfügung. Mit Norwegian Air Argentina und JetSmart sind im Oktober und November 2018 neue Wettbewerber hinzugekommen.
Aerolíneas Argentinas steckt unterdessen in der Zwickmühle - einerseits muss sie sich schnellstens in dem für sie neuen Wettbewerb zurechtfinden, andererseits muss es ihr gelingen, ihre Mitarbeiter auf diesem Weg mitzunehmen. Letzeres klappt bisher nur sehr bedingt. Der jüngste Streik liegt erst zwei Tage zurück.
© aero.de | Abb.: Airbus | 03.12.2018 08:17
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