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Trotz Trump: Boeing feiert Vorsprung in China

Boeing 737 MAX Xiamen Airlines
Boeing 737 MAX Xiamen Airlines, © Boeing

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CHICAGO - Boeing hat die achte 737 MAX an Xiamen Airlines geliefert - und damit zugleich das insgesamt 2000. Flugzeug an einen chinesischen Kunden. Der US-amerikanische Flugzeugbauer ist seinem Konkurrenten Airbus trotz der offensiven Handelspolitik Donald Trumps in China um ein ganzes Stück voraus.

"Wir fühlen uns zutiefst geehrt, gemeinsam mit unseren großartigen chinesischen Partnern diesen Meilenstein bei den Auslieferungen erreicht zu haben", sagte Boeing-Vertriebschef Ihssane Mounir.

Die jetzt an Xiamen Airlines gelieferte 737 MAX ist die letzte der insgesamt acht Bestellungen dieses Flugzeugtyps durch die Airline. Xiamen betreibt eine reine Boeing-Flotte, die insgesamt über 200 Flugzeuge umfasst.

Für Boeing markiert dieses zweitausendste auf den chinesischen Markt gelieferte Flugzeug einen besonderen Triumph. Denn der US-amerikanische Flugzeugbauer musste in den vergangenen Monaten wiederholt fürchten, wegen des Handelskonflikts zwischen den USA und China auf diesem wichtigen Markt ins Hintertreffen zu geraten.

Wie sehr sich die Spannungen zwischen den beiden Regierungen auf zukünftige Geschäfte des US-Flugzeugbauers in China auswirken, bleibt abzuwarten. Bisher werden die Flugzeugeinkäufe dort zentral geregelt.

Boeing bemüht sich um ein gutes Klima und lobt die Expertise der chinesischen Luftfahrtindustrie sowie deren Bedeutung für die Zusammenarbeit. "China spielt auch eine große Rolle beim Bau der Flugzeuge in aller Welt", schreibt das Unternehmen in einer Pressemitteilung.

"Die chinesische Luft- und Raumfahrtindustrie liefert Teile für jedes Boeing-Flugzeug, einschließlich der 737 MAX, 777 und dem 787 Dreamliner." Im Dezember soll die erste 737 MAX ausgeliefert werden, die im Komplettierungs- und Auslieferungzentrum in Zhoushan fertiggestellt wurde.

Ein ähnliches Zentrum betreibt Airbus seit 2017 für den A330 in Tianjin. Bereits 2008 eröffnete der europäische Hersteller dort eine Endfertigungslinie. Airbus peilt die Marke für die zweitausendste Auslieferung für das Jahr 2020 an. Bis dahin ist es allerdings noch ein Stück zu gehen.

Ende 2018 hat der Flugzeugbauer knapp über 1.500 Flugzeuge an chinesische Kunden verkauft. Sowohl Airbus als auch Boeing sehen in China in den kommenden zwei Jahrzehnten einen vielverprechenden Markt.

Airbus prognostiziert einen Bedarf von gut 7.400 neuen Flugzeugen, Boeing rechnet mit einer Nachfrage von knapp 7.700 neuen Jets. Die Hälfte der bisher 2000 gelieferten Flugzeuge entfallen laut Boeing auf die vergangenen fünf Jahre.

Wenn es nach der chinesischen Regierung geht, soll dieser Markt in Zukunft jedoch nicht mehr allein zwischen dem US-amerikanischen und dem europäischen Hersteller aufgeteilt werden. Deswegen arbeitet der chinesische Hersteller COMAC mit Hochdruck an einem chinesischen Pendant zum Airbus A320 und zur Boeing 737.
© aero.de | Abb.: Boeing | 05.12.2018 12:37

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Beitrag vom 06.12.2018 - 01:31 Uhr
Wieso "trotz": Irgend etwas müssen die Chinesen doch aus den USA importieren.
Natürlich können die Chinesen aus den USA nicht nur Rohstoffe und Nahrungsmittel importieren.
Man beachtet dabei, wie China das eigenen Land bei der Gewinnung von Rohstoffen und Nahrungsmittel ausplündert.
Beitrag vom 05.12.2018 - 17:29 Uhr
Stimmt, aber: "Im September vergangenen Jahres hatte Airbus hat sein neues Auslieferungszentrum in Tianjin eröffnet. In dem Werk mit der Endmontage der A320 werden seitdem auch A330 lackiert, ausgestattet, getestet und ausgeliefert." aus dem Handelsblatt vom Januar."

Beitrag vom 05.12.2018 - 16:38 Uhr
Airbus fertigt in China nicht den A330 sondern den A320.


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