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Flugschüler-Rekord für European Flight Academy

Lufthansa Aviation Training Diamond DA-42
Lufthansa Aviation Training Diamond DA-42, © Lufthansa

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FRANKFURT - Lufthansa hat Nachholbedarf: Mit über 450 Flugschülern begannen 2018 so viele Nachwuchspilotinnen und -piloten wie noch nie die Ausbildung zum Verkehrsflugzeugführer in der Lufthansa Group. In den nächsten Jahren könnten die Kapazitäten weiter steigen.

Die Rekordzahl an Flugschülern bedingte eine ebenso rekordverdächtige Zahl an Flugstunden. Insgesamt sechs Jahre und 11 Tage war die Ausbildungsflotte im Jahr 2018 in der Luft. Dabei legten die Flugzeuge mit ihren Besatzungen eine Strecke von über 10 Millionen Kilometern zurück, das entspricht 268 Erdumrundungen.

Um die hohe Zahl an Flugschülern zu bewältigen wurde insbesondere in die Erneuerung der Schulungsflotte investiert. Insgesamt 30 ein- und zweimotorige Flugzeuge vom Typ Cirrus SR20 und Diamond DA-42 ersetzten im Jahr 2018 ihre Vorgängermuster Beechcraft F33 Bonanza und Piper PA44 Seminole an den Standorten Goodyear (USA) und Rostock-Laage.

Der Fokus von LAT im Jahr 2018 lag auf der Rekrutierung und der Ausbildung neuer Piloten für die Lufthansa Group. "Dank unserer hochmodernen Flotten und Schulungskonzepte sowie effizienter Strukturen blicken wir auf ein sehr erfolgreiches Jahr zurück und sind bestens vorbereitet auf die Aufgaben der Zukunft", so Ola Hansson, Geschäftsführer von Lufthansa Aviation Training.

Unter der Marke European Flight Academy (EFA) bündelt Lufthansa Aviation Training sämtliche Flugschulen der Lufthansa Group in Deutschland, der Schweiz und in den USA. Absolventen erfüllen die hohen Standards der Airlines der Lufthansa Group und erhalten exklusiven Zugang zu deren internen Stellenmarkt.

Das Finanzierungsmodell ähnelt dabei dem der früheren Lufthansa NFF-Ausbildung: die Anwärter müssen mit 80.000 Euro in Vorleistung gehen, die Lufthansa dann übernimmt und den späteren Piloten monatlich anteilsweise vom Gehalt wieder abzieht.

Konzerntochter Austrian Airlines übernimmt sogar Großsteil der Kosten für eine konzerngebundene ATPL-Ausbildung: von 100.000 Euro Ausbildungskosten schultert Austrian Airlines 60.000 Euro, die verbleibenden 40.000 Euro können Piloten in den ersten zehn Berufsjahren zurückzahlen.

In zwei bis drei Jahren könnte die EFA ihre Kapazität auf bis zu 650 Piloten pro Jahr hochschrauben, sagte Hansson aero.de im Mai.


Buchtipp: Hintergrundinformationen über Piloten-Auswahl und Ausbildung bei Lufthansa finden Sie im neuen Buch SkyTest Piloten-Assessment 2019.
© FLUG REVUE - KS | Abb.: Lufthansa | 17.12.2018 08:14

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Beitrag vom 20.12.2018 - 16:41 Uhr
Jaja, bla-bla... alles schön und gut, Papier ist ja geduldig - wer sich nach den Gebets-mühlenartig wiederholenden Werbe-Geschreibsel hier für die Flugschulen mit seiner Berufswahl richtet, den kann (& wird) es sicherlich bald teuer zu stehen kommen;

Denn die ernüchternden Fakten derzeit sind:
Bei Eurowings besteht bereits wieder EINSTELLUNGS-STOP, wir haben in D alleine knapp 1000 arbeitslos gemeldete Verkehrspiloten - warum wohl !?
daß die europäische Flugschule (EPA) VORNEHMLICH für ausländische Airlines schult, gerät hier irgendwie aus dem Fokus - die Berufsaussichten in D sind nach wie vor mäßig & schlecht bezahlt - Fakt !

Und mit LUFTHANSA (wie die Überschrift suggeriert) hat die EPA so gut wie Nix zu tun !
die Hansa stellt noch nicht mal Ihre seit Jahren wartenden NFFler ein !

Dieser Beitrag wurde am 20.12.2018 16:44 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 19.12.2018 - 15:37 Uhr
Steigende Anzahl von Flugschülern ist eine Sache.
Steigende Anzahlen von Berufsanfängern als Piloten eine andere Sache.
Wieviele Berufsanfänger (mit frozen ATPL und mit/otne type rating) wurden denn von den grösseren Luftfahrtunterrnehmen in D/A/CH eingestellt?
Die Ausbildung ist auch nur ein Geschäft.
Beitrag vom 19.12.2018 - 12:36 Uhr
Bei dieser Euphorie bekomme ich, trotz aller Freude, dass der Arbeitsmarkt wieder etwas arbeitnehmerfreundlicher, ein ziemlich flaues Gefühl im Magen.
Als ich mich Mitte der Nuller Jahre begann für den Pilotenberuf zu interessieren, bekam ich von allen Seiten zu hören, dass die Zeiten noch nie(!) so gut für Newbies gewesen wären. Kurz nach der Wirtschaftskriese waren die Zeiten dann plötzlich noch nie(!) so schlecht und selbst die LFT schloss ihre Pforten für NFF-ler über zwei (oder so) Jahre, was es noch nie(!) zuvor gegeben hatte.
Derweil sind die Zeiten wieder so gut wie noch nie(!) und auch die LFT schult so viel Nachwuchs wie noch nie(!).
Was ich mit der Menge an Ausrufezeichen sagen möchte ist, dass die Amplituden offenbar betragsmäßig immer größer werden und ich echt schlimmes ahne, wenn der Trendvektor das nächste mal wieder nach unten zeigt. Zu Weihnachten wünsche ich mir für uns alle das beste und, wenn der Tag kommt, einen möglichst weichen Fall. :)


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