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Airbus zahlt bei A220 noch kräftig drauf

Delta Air Lines A220
Delta Air Lines A220, © Airbus

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MIRABEL - Airbus versucht bei seinem jüngsten und kleinsten Jet A220 weiter an der Kostenschraube zu drehen. Wie viel Verlust Airbus und Bombardier derzeit mit jedem Jet schreiben, wollte der Chef des A220-Gemeinschaftsunternehmens, Philippe Balducchi, im Werk Mirabel am Montag nicht beziffern.

Für Gewinne seien allerdings "deutliche Kostensenkungen im zweistelligen Prozentbereich" notwendig, sagte Balducci. Dies betreffe sowohl die eigene Produktion als auch die Zulieferer.

Airbus hatte vergangenen Juli die Mehrheit an dem Flugzeugtyp übernommen, den der angeschlagene kanadische Bombardier-Konzern zuvor unter dem Namen CSeries entwickelt hatte. Bombardier hatte sich mit dem Projekt finanziell verhoben. Inzwischen wird der Flieger unter dem Namen Airbus A220 vermarktet, Airbus hält gut die Hälfte der Anteile an dem A220-Gemeinschaftsunternehmen.

Der Konzern führt laut Balducchi derzeit Gespräche mit den A220-Zulieferern, um Einsparungen durchzusetzen. Große Fortschritte konnte der Manager allerdings noch nicht verkünden. Von den notwendigen Einsparungen habe er jetzt "ein genaueres Bild", sagte er.

Bisher liegen mehr als 500 Bestellungen für die A220 vor, mit der Airbus auf den Markt für Flugzeuge mit 100 bis 150 Sitzen zielt. Im vergangenen Jahr wurden 33 Maschinen ausgeliefert. Das waren fast doppelt so viele wie im Vorjahr, aber weniger als ursprünglich von Bombardier geplant. 2019 soll die Zahl erneut steigern, sagte Balducchi, legte sich aber auf keine Zahl fest.

Die Endmontagelinie in Mirabel ist auf 120 Maschinen pro Jahr ausgelegt. In Mobile im US-Bundesstaat Alabama will Airbus nun eine weitere Produktionslinie für bis zu 48 weitere Exemplare pro Jahr bauen.

Erweitertes ETOPS

Weitere Nachfrage erhofft sich Airbus von der Zulassung der A220 für längere Strecken über das Meer. So habe die kanadische Luftfahrtbehörde die A220 für Flüge zugelassen, bei denen der nächste Ausweichflughafen bis zu drei Stunden entfernt ist. Die A220 kann Strecken von bis zu rund 5.900 Kilometern bewältigen. Sie ist der kleinste Jet in der Produktpalette von Airbus.
© dpa-AFX, aero.de | Abb.: Airbus | 14.01.2019 20:26

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Beitrag vom 15.01.2019 - 11:06 Uhr
Das sind ausser der ETOPs Zulassung keine Neuigkeiten,das andere würde schon bei der Übernahme durch Airbus im Sommer bekannt ,bei einer Pressekonferenz von Balducci Harald Wilhelm ,und dem Bombardier Vice Chef.
Die Produktionszahlen wurden schon ein vorher für die kommenden Jahre von Bombardier geplant ,da war zuerst von 40 Einheiten für 2018 ausgegangen worden dann hat man auf 34 Flugzeuge reduziert tatsächlich waren es 33.
Für 2019 waren ursprünglich 64 Einheiten geplant
Wie weit man das einhalten kann hängt auch davon ab wenn die 2 neuen Werkshallen in Mirabell in Betrieb gehen ,geplant ist April.
Die in Alabama spätestens ab Anfang 2020 .
Es wurde auch bei der Übernahme im vergangenen Sommer klar gemacht das man frühestens ab 2020 mit Gewinn von der A220 rechnen kann.
Jetzt hat man bei Airbus eine Übersicht von den Kosten bei den Zulieferern und weiß wo man die Hebeln ansetzen muß.
Beitrag vom 15.01.2019 - 10:03 Uhr
Modhinweis
Text wurde auf 5.900 Kilometer korrigiert.
Danke für Hinweis.
Fly-away Moderator
Beitrag vom 14.01.2019 - 21:14 Uhr
Die Reichweite liegt damit zwischen A320 und A320 NEO


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