Flüge nach Deutschland sind für Mahan Air ab sofort tabu. "Nach Auffassung der Bundesregierung ist das zur Wahrung der außen- und sicherheitspolischen Interessen der Bundesrepublik Deutschland unverzüglich erforderlich", erklärte der stellvertretende Sprecher des Auswärtigen Amts, Christopher Burger.
Mahan Air transportiere Ausrüstung und Personen in Kriegsgebiete im Nahen Osten, besonders nach Syrien. Es liege im außenpolitischen Interesse der Bundesrepublik, keinen Luftverkehr nach Deutschland durch Unternehmen zuzulassen, "die das Kriegsgeschehen in Syrien unterstützen und dazu beitragen, Menschen in Kriegsgebieten zu unterdrücken".
Als weiteren Grund für den Schritt nannte Burger "gravierende Anhaltspunkte" für das Agieren iranischer Geheimdienste in Europa. In der vergangenen Woche war ein mutmaßlicher Spion des Irans in Deutschland festgenommen worden, der für die Bundeswehr als Sprachauswerter und landeskundlicher Berater tätig war.
Mahan Air steht seit 2011 auf einer Sanktionsliste der USA. Seit Jahren drängt die Regierung in Washington Verbündete dazu, Mahan den Flugbetrieb zu untersagen.
"Warum darf Mahan Air nach wie vor nach München und Düsseldorf fliegen", hatte der US-Botschafter in Berlin Richard Grenell das Thema im Dezember über "Twitter" in die Öffentlichkeit gezogen und eine Sperre gegen die Airline gefordert.
© dpa-AFX | Abb.: Eric Salard, Großbild: Alec Wilson | 21.01.2019 05:52
Kommentare (4) Zur Startseite
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Also ich finde Terrorismus jetzt auch nicht so cool. Und ich bin kein Amerikaner.