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Trent 1000-Triebwerke nutzen sich in der Praxis zu schnell ab. Weltweit meldeten 787-Betreiber Ermüdungsbrüche von Triebwerksschaufeln im Flug an die Behörden. Bis Rolls-Royce die Schwachstellen behoben hat, sollen engmaschine Wartungen und Betriebsbeschränkungen die Flugsicherheit garantieren.
Mit einer weiteren Lufttüchtigkeitsanweisung verschärft die FAA nun ETOPS-Regeln für bestimmte Trent 1000-Triebwerke der 787-8. Erfasste Flugzeug dürfen sich ab Februar nicht weiter als 180 Flugminuten im Einmotorenflug vom nächsten geeigneten Ausweichflughafen entfernen.
"Bei Ausfall eines Triebwerks im Reiseflug wird die Leistung des verbleibenden Triebwerks im Regelfall auf maximalen Dauerschub (MCT) erhöht", begründet die FAA ihr Einschreiten. Unter diesen Betriebsbedingungen "steigt Ausfallgefahr für das verbleibende Triebwerk deutlich an".
Derzeit sind weltweit 781 Boeing 787 registriert, etwa jedes dritte Flugzeug wird von Rolls-Royce-Triebwerken angetrieben. Rolls-Royce hat 1,65 Milliarden US-Dollar beiseite gelegt, um die Probleme bis Anfang 2020 weitgehend und bis 2022 vollständig zu beheben.
Bis dahin müssen Betreiber wie Virgin Atlantic, Air New Zealand und All Nippon Airways die Triebwerke in kurzen Abständen auf Korrosion und Risse untersuchen und Überseestrecken entlang verschärfter ETOPS-Regeln planen.
© aero.de | 24.01.2019 10:45
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