Nach Virgin und Stobart
Älter als 7 Tage

Mesa Airlines reicht Gegengebot für Flybe ein

Flybe Bombardier Q400
Flybe Bombardier Q400, © Bombardier

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LONDON - Zunächst musste Flybe sich zum Verkauf stellen, nun sitzt die britische Regionalairline in einer weiteren, unerwarteten Bredouille: nach Virgin Atlantic und Stobart Air zeigt auch die US-amerikanische Mesa Air Interesse - doch für ein Gegengebot ist es möglicherweise schon zu spät.

Zwar ist das Angebot der in Phoenix ansässigen Airline und des New Yorker Investmentunternehmens Bateleur Capital "vorläufig", wie das Flybe-Management mitteilt. Auch ist unklar, wieviel Mesa die britische Airline wert wäre. Doch allein die Nachricht eines zweiten Gebots verdoppelte den Wert der Flybe-Aktien.

Der ist trotzdem nach wie vor bescheiden - am Mittwochmorgen lag er bei 2,89 britischen Pence. Doch im Januar hatten Virgin Atlantic und Stobart Air nur einen Penny pro Flybe-Aktie geboten, oder übersetzt einen Übernahmepreis von rund 2,4 Millionen Euro.

Zusätzlich hatten die Airlines geplant, Flybe im Rahmen ihres Konsortiums "Connect Airways" mit bis bis zu 80 Millionen Pfund neuem Kapital aufzupäppeln.

Das Angebot von Mesa Air und Bateleur, hinter dem der ehemalige Stobart-Chef Andrew Tinkler steht, sieht ebenfalls eine Kapitalspritze und den Ersatz der Finanzierung, die "Connect Airways" zur Verfügung stellen würde, vor. Ob es greift, hängt davon ab, ob das Geschäft zwischen "Connect" und Flybe zustande kommt oder nicht.

Denn Flybe hat sich eigenen Angaben zufolge bereits dazu verpflichtet, operative Tochtergesellschaften an "Connect" zu verkaufen und bereits Mittel abgehoben, um die Forderungen von Kreditkartenanbietern zu bedienen.

Das Angebot von Mesa Air kommt also möglicherweise zu spät. Mesa Air gehört zu zehn Prozent American Airlines, sie ist als Regionalflieger für American und United unterwegs.

Unter den Flybe-Aktionären herrscht Unzufriedenheit über den Ausverkauf der Airline. Großaktionär Hosking Partners hält den von "Connect Airways" gebotenen Übernahmepreis für viel zu niedrig und könnte auf der außerordentlichen Aktionärsversammlung am 4. März versuchen, Vorstandschef Simon Laffin abzusetzen.
© Bloomberg, aero.de | Abb.: Flybe | 21.02.2019 08:05


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