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Japan Airlines will den Trend nicht verpassen. "Jeder zweite Flugzeugsitz in Asien wird in Zukunft von einer Günstigairline produziert werden", begründete JAL-Vertriebschef Steve Smith 2018 den Einstieg in das Geschäft mit preiswerten Langstreckentickets.
Die neue Airline wird "Zipair Tokyo" heißen und im Sommer 2020 zunächst Tokio-Narita mit Seoul und Bangkok verbinden, teilte Japan Airlines am Freitag mit. Der Name lehnt sich an das englische "ZIP" an und steht laut Japan Airlines für "Geschwindigkeit und Reisen zwischen zwei Postleitzahlen".
Rechtzeitig zu den Olympischen Sommerspielen in Tokio wird Japan Airlines zwei Boeing 787-8 an "Zipair" abgeben. Bis 2024 werde die Airline pro Jahr um zwei 787 verstärkt, sagte Projektleiter Hiroyuki Uehara Ende Februar vor Medienvertretern in Singapur. Die Flugzeuge werden mit je "290 bis 300" Sitzen ausgestattet.
Reguläre 787-8 hat Japan Airlines mit 186 Sitzen bestuhlt. In Flugzeugen mit einer Premium Economy fällt die Kabineneinteilung mit 161 Sitzen sogar noch etwas luftiger aus. Scoot packt bis zu 335 Passagiere in eine 787-8. Während Konkurrenten eher knallige Auftritte für hauseigene Preisbrecher wählen, deuten "Zipair"-Logos auf ein grau-grünes Farbschema hin.
Für Investoren offen
Laut Uehara wird Japan Airlines den Aufbau von Zipair zunächst aus eigenen Mitteln finanzieren, ist danach aber für externe Investoren offen - denn der kurzfristige Kapitalbedarf liegt bei immerhin rund 200 Millionen US-Dollar.
Japan Airlines kann sich bei "Zipair" an Scoot und AirAsia X orientieren. Die Airline wird anfangs nur innerhalb Asiens fliegen. "Aber wir wollen mehr", sagte der Manager. Sobald entsprechende Überflugrechte gesichert sind, sollen Ziele an der Westküste der Vereinigten Staaten und Kanadas den Flugplan erweitern.
© aero.de | Abb.: Boeing | 08.03.2019 14:27
Kommentare (2) Zur Startseite
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Betr. Der allgemeinen Kritik kann ich aber auch nur zustimmen.