Flugsicherung
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Rechnungshof kritisiert DFS wegen hoher Kosten

DFS-Tower
DFS-Tower am Frankfurter Flughafen, © Fraport AG

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BERLIN - Der Bundesrechnungshof hat die wirtschaftliche Situation der bundeseigenen Deutschen Flugsicherung (DFS) kritisiert. Die DFS-Führung bekomme die zu hohen Betriebskosten nicht in den Griff, berichtete "Spiegel Online" aus einem Berichtsentwurf an das Bundesverkehrsministerium.

Grund seien vor allem die hohen Gehälter und Pensionsleistungen der rund 2000 Fluglotsen, die in der Regel mit 55 Jahren mit 70 Prozent ihres Gehalts in den Vorruhestand gingen. Da auch neue Fluglotsen dieselben Bedingungen genössen, würden die Personalkosten weiter ansteigen, bemängelte der Rechnungshof.

Außerdem wurde das sogenannte Drittgeschäft der DFS kritisiert, die beispielsweise in Großbritannien und im Königreich Bahrain Dienstleistungen verkaufe und damit das Gesamtergebnis belaste. Dem widersprach DFS-Chef Klaus-Dieter Scheurle am Montag. Das kommerzielle Geschäft bringe auch 2018 positive Deckungsbeiträge von mehr als 15 Millionen Euro ein.

Einzelne Aktivitäten erforderten zwar Anlaufaufwendungen, erzielten aber über die gesamte Laufzeit "selbstverständlich" Gewinne.

Die hohen Kosten bei der Kontrolle des deutschen Luftverkehrs führt der frühere Verkehrs-Staatssekretär Scheurle auf die Regulierungsvorgaben der Europäischen Union zurück, die Flugsicherungsgebühren abzusenken. "Dies führt trotz wachsenden Flugverkehrs zu sinkenden Umsätzen im Kerngeschäft und zusammen mit anderen regulatorischen Vorgaben auch zu negativen Ergebnissen."

In den Jahren von 2015 bis 2019 habe die Bundesregierung das Eigenkapital der DFS daher mit rund 600 Millionen Euro gestärkt.
© dpa-AFX, aero.de | Abb.: Lufthansa | 11.03.2019 16:31


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