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Lufthansa vergleicht Airbus A320neo und 737 MAX

Lufthansa Airbus A320neo
Lufthansa Airbus A320neo, © Lufthansa

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FRANKFURT - Kehrt die Boeing 737 zu Lufthansa zurück? Lufthansa regelt 2020 die Nachfolge für die Teilflotten A319 und CRJ - neben weiteren A320neo will sich der Konzern dabei auch die Boeing 737 MAX näher ansehen. Mitten in der MAX-Krise stärkt Lufthansa dem langjährigen Partner den Rücken.

In der nächsten Phase der Flottenmodernisierung bei Lufthansa geht es um rund 150 Flugzeuge: Lufthansa sucht Ersatz für die A319 und CRJ. Trotz der jüngsten Totalverluste von zwei 737 MAX kann sich Lufthansa-Chef Carsten Spohr wieder eine Boeing-Kurzstreckenflotte bei Lufthansa vorstellen.

"Wir haben unser Vertrauen in Boeing nicht verloren", sagte Spohr der Nachrichtenagentur "Reuters" in New York. "Ich bin sicher, dass sie das aktuell bestehende Problem lösen werden."

Die Boeing 737 MAX darf derzeit in den USA, Europa und China nicht mit Passagieren abheben, nachdem in kurzer Folge zwei fast fabrikneue Maschinen mit zusammen 346 Menschen abgestürzt waren.

Man sei sich sicher, dass das Unternehmen die Probleme bei dem Flugzeug in den Griff bekomme, bekräftigte ein Lufthansa-Sprecher am Mittwoch in Frankfurt. Für eine Bestellung in den kommenden Jahren spiele das Problem dann keine Rolle mehr.

Neben der 737 MAX und der A320neo kommen auch die Embraer E2 und der Airbus A220 für den nächsten Auftrag in Frage, sagte der Sprecher.

Lufthansa, Lufthansa Cityline, Eurowings, Swiss und Austrian setzen derzeit 115 A319 ein. Die CRJ ist 35 Mal in der Lufthansa-Flotte vertreten. Ende 2018 hatte Lufthansa noch 133 A320neo aus früheren Aufträgen offen, die Airbus bis 2025 liefern wird. Über Option kann Lufthansa auf 150 Flugzeuge aufrunden.

Für die Langstreckenflotte hat sich Lufthansa im Februar auf eine weitere Airbus-Boeing-Struktur festgelegt: der Konzern plant bis 2027 mit 45 A350-900 und hat zum ersten Mal 20 Boeing 787-9 Dreamliner bestellt, die zwischen 2022 und 2027 auf die Konzernairlines verteilt werden.

Lufthansa war 1965 mit einem Auftrag über 21 737-100 Erstkunde des 737-Programms. Ende 2016 hatte der Konzern die "Bobby"-Flotte aufgelöst.
© dpa-AFX, aero.de | Abb.: Lufthansa | 27.03.2019 08:15

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Beitrag vom 01.04.2019 - 16:37 Uhr
Deshalb hatte ich das auch in "" gesetzt. Ich meine das nicht im monetären, eher im moralischen Sinne (falls es sowas heute überhaupt noch gibt...), da LH Boeing "gedrängt" hat, viel Geld zu investieren um eine Flieger weiter-zuentwickeln, der sich dann als Ladenhüter erwies.

Die B747-8 war in erster Linie als reiner Frachtflieger entwickelt worden. Diese Version verkauft sich auch gut. In der Passagierversion finden sich ohnehin viele Elemente der B787 oder B777 wieder. Die Passagierversion ist also quasi kostenlos entwickelt worden.

LH hat Boeing dazu nicht gedrängt. LH hat dann zum Selbstkostenpreis/stark reduziert die B747-8 erhalten, da man zu einem späteren Zeitpunkt die B777x bestellen würde, was man schlussendlich auch getan hat.

LH hat die 747-8 zu einem Zeitpunkt bestellt, als von der 777X noch keine Rede war. War das zum Zeitpunkt der Bestellung LH und Boeing klar, dass die 777X kommen wird oder worauf beruht Ihre Aussage?
Beitrag vom 30.03.2019 - 09:21 Uhr
Deshalb hatte ich das auch in "" gesetzt. Ich meine das nicht im monetären, eher im moralischen Sinne (falls es sowas heute überhaupt noch gibt...), da LH Boeing "gedrängt" hat, viel Geld zu investieren um eine Flieger weiter-zuentwickeln, der sich dann als Ladenhüter erwies.

Die B747-8 war in erster Linie als reiner Frachtflieger entwickelt worden. Diese Version verkauft sich auch gut. In der Passagierversion finden sich ohnehin viele Elemente der B787 oder B777 wieder. Die Passagierversion ist also quasi kostenlos entwickelt worden.

LH hat Boeing dazu nicht gedrängt. LH hat dann zum Selbstkostenpreis/stark reduziert die B747-8 erhalten, da man zu einem späteren Zeitpunkt die B777x bestellen würde, was man schlussendlich auch getan hat.

Vielen Dank für die umfangreiche, sachliche Erklärung!
Beitrag vom 29.03.2019 - 18:48 Uhr
Deshalb hatte ich das auch in "" gesetzt. Ich meine das nicht im monetären, eher im moralischen Sinne (falls es sowas heute überhaupt noch gibt...), da LH Boeing "gedrängt" hat, viel Geld zu investieren um eine Flieger weiter-zuentwickeln, der sich dann als Ladenhüter erwies.

Die B747-8 war in erster Linie als reiner Frachtflieger entwickelt worden. Diese Version verkauft sich auch gut. In der Passagierversion finden sich ohnehin viele Elemente der B787 oder B777 wieder. Die Passagierversion ist also quasi kostenlos entwickelt worden.

LH hat Boeing dazu nicht gedrängt. LH hat dann zum Selbstkostenpreis/stark reduziert die B747-8 erhalten, da man zu einem späteren Zeitpunkt die B777x bestellen würde, was man schlussendlich auch getan hat.


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