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Voraussetzung dafür seien der Verzicht auf Trainingsbetrieb, auf besonders laute Flugzeugtypen und auf Turbinenprüfungen. Damit werde auch auf Beschwerden von Bürgerinitiativen reagiert. Die neuen Regelungen sollen am 11. Juni bei einer Podiumsdiskussion in Langenhagen vorgestellt werden.
Die betroffenen Kommunen können dazu ebenso Stellung nehmen wie ansässige Unternehmen und Airlines, Verbände, die Flugsicherung, die Bundesvereinigung gegen Fluglärm, der Lärmschutzbeauftragte für den Flughafen oder Mitglieder der Fluglärmschutzkommission. Mit dem Erlass der künftigen Betriebsbeschränkungen ist daher frühestens im Oktober zu rechnen. Eine direkte Bürgerbeteiligung ist laut Ministerium rechtlich nicht vorgesehen.
"Die neue Regelung enthält eine Verschärfung der Lärmklassen", sagte ein Flughafensprecher. Das Ministerium begründet das mit technischen Entwicklungen im Luftverkehr hin zu immer leiseren Flugzeugen. Die hätten Spielräume eröffnet, um die einzuhaltenden Lärmgrenzwerte künftig enger als bisher zu fassen.
Der 24-Stunden-Betrieb hat für den Hannover Airport nach dessen Darstellung eine immense wirtschaftliche Bedeutung. Unter Verweis auf ein aktuelles Gutachten schätzen die Betreiber den Umsatzausfall bei einem Nachtflugverbot auf gut 28 Prozent. Darüber hinaus würde in diesem Fall etwa die Hälfte am Flughafen stationierten Flugzeuge abgezogen.
Der im Norden der Landeshauptstadt gelegene Flughafen mit seinem 24-Stunden-Betrieb hat 2018 einen Rekordwert von 6,32 Millionen Passagieren abgefertigt. Hannover ist Norddeutschlands einziger Verkehrsflughafen, der rund um die Uhr angeflogen werden kann. Er ist für bis zu 80 Starts und Landungen pro Stunde ausgelegt.
Die Anteilseignerstruktur wurde jüngst neu aufgestellt. Der britische Finanzinvestor Icon Infrastructure hält nun einen 30-Prozent-Anteil. Die restlichen 70 Prozent entfallen zu gleichen Teilen auf die Stadt Hannover und das Land Niedersachsen. Beliebteste Flugziele sind Palma de Mallorca, München und Antalya. Neu im Plan sind Flüge nach Samos, Thassos und Preveza in Griechenland sowie Zadar in Kroatien.
© dpa | 18.05.2019 06:10
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