LISSABON - Falsch verbunden: eine verkehrt angeschlossene Querrudersteuerung ist die Ursache für Kontrollprobleme, mit denen die Crew einer Embraer E190 von Air Astana am 11. November 2018 über Portugal rang.
"Mayday, mayday, mayday (...) wir haben die Steuerung verloren."
Minuten nach dem Start wird aus dem Überführungsflug KC1388 ein Kampf ums Überleben.Flug KC1388, © Flightradar24 Die Crew soll die Embraer E190 P4-KCJ nach einem Wartungsvorgang von Alverca nach Minsk fliegen, doch das Flugzeug lässt sich kaum kontrollieren - immer wieder kippt der Jet zur Seite, gerät dabei in extreme Fluglagen. Zwei F-16 steigen auf, die Piloten spielen eine Notwasserung im Atlantik durch.
90 Minuten nach dem Start gelingt im dritten Versuch schließlich eine Notlandung auf dem Flughafen Beja, 150 Kilometer südöstlich von Lissabon.
Flug KC1388, © GPIAAF "Alle an Bord waren physisch und emotional sehr mitgenommen",
hält der Bericht der portugiesischen Flugunfallstelle GPIAAF fest. An der E190-100LR finden die Ermittler schwere Strukturschäden vor - und die Unfallursache: offenbar wurden bei der Wartung Anschlüsse der Querrudersteuerung vertauscht.
© aero.de | 03.06.2019 08:53
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Beitrag vom 03.06.2019 - 16:01 Uhr
@flydc9: Gibt es dafür auch eine Quellenangabe?
Ja gibt es. Diese Seite erklärt das ganze recht umfangreich. der komplette Untersuchungsbericht ist dort als Link einzusehen
https://aviation-safety.net/wikibase/147094Dieser Beitrag wurde am 03.06.2019 16:02 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 03.06.2019 - 12:57 Uhr
@flydc9: Gibt es dafür auch eine Quellenangabe?
Einfach mal den Kosenamen des Vaters und ein alkoholisches Getränk zusammen googeln.
Damals war es aber so, dass nur beim Sidestick des CPT die Rollkommandos falsch herum arbeiteten. Der Copilot hatte einen voll funktionierenden Stick und damit wurde der Flieger letztlich auch normal gelandet.
Der Flight Control Check war damals mit dem linken ODER rechten Sidestick gefordert. Man hat das seitens Airbus danach geändert und deutlicher formuliert. Nun ist klar dass mit rechts UND links getestet werden muss.
Bei der Embraer könnten beide Seiten betroffen gewesen sein. Das wäre natürlich eine andere Dimension.
Dieser Beitrag wurde am 03.06.2019 13:01 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 03.06.2019 - 12:25 Uhr
Mich wundert bei der ganze Sache, dass auf der F/CTL Page ja auch die Spoiler zu sehen sind. Wenn die Spoiler hochkommen, das Querruder auf der Seite aber nach unten geht, springt einem das doch voll ins Gesicht (wenn man denn auch hinguckt).
Auch bei der Global 5000 der Bundeswehr ist das ja so gewesen.
Um sowas zu vermeiden, war bei meinem letzten Arbeitgeber das Procedure für den F/CTL Check so geändert, dass er in einer beliebigen Reihenfolge durchgeführt werden sollte. So musste man als PM wirklich hingucken, auf welcher Seite sich jetzt was bewegt.
Dieser Beitrag wurde am 03.06.2019 15:25 Uhr bearbeitet.
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Ja gibt es. Diese Seite erklärt das ganze recht umfangreich. der komplette Untersuchungsbericht ist dort als Link einzusehen
https://aviation-safety.net/wikibase/147094
Dieser Beitrag wurde am 03.06.2019 16:02 Uhr bearbeitet.
Einfach mal den Kosenamen des Vaters und ein alkoholisches Getränk zusammen googeln.
Damals war es aber so, dass nur beim Sidestick des CPT die Rollkommandos falsch herum arbeiteten. Der Copilot hatte einen voll funktionierenden Stick und damit wurde der Flieger letztlich auch normal gelandet.
Der Flight Control Check war damals mit dem linken ODER rechten Sidestick gefordert. Man hat das seitens Airbus danach geändert und deutlicher formuliert. Nun ist klar dass mit rechts UND links getestet werden muss.
Bei der Embraer könnten beide Seiten betroffen gewesen sein. Das wäre natürlich eine andere Dimension.
Dieser Beitrag wurde am 03.06.2019 13:01 Uhr bearbeitet.
Mich wundert bei der ganze Sache, dass auf der F/CTL Page ja auch die Spoiler zu sehen sind. Wenn die Spoiler hochkommen, das Querruder auf der Seite aber nach unten geht, springt einem das doch voll ins Gesicht (wenn man denn auch hinguckt).
Auch bei der Global 5000 der Bundeswehr ist das ja so gewesen.
Um sowas zu vermeiden, war bei meinem letzten Arbeitgeber das Procedure für den F/CTL Check so geändert, dass er in einer beliebigen Reihenfolge durchgeführt werden sollte. So musste man als PM wirklich hingucken, auf welcher Seite sich jetzt was bewegt.
Dieser Beitrag wurde am 03.06.2019 15:25 Uhr bearbeitet.