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Stagnierender Umsatz, Milliardenverluste und nervöse Gläubiger - Thomas Cook braucht dringend einen Befreiungsschlag. Der Konzern hat sich deswegen Anfang 2019 selbst ins Schaufenster gestellt.
Nun will der Großaktionär Fosun zuschlagen. Der privat gehaltene chinesische Mischkonzern kontrolliert bereits 18 Prozent der börsengehandelten Thomas Cook Group - und will für 750 Millionen britische Pfund das Veranstaltergeschäft komplett und einen "bedeutenden Minderheitsanteil" der Airlinegruppe ablösen.
Die Verhandlungen befinden sich laut einer Mitteilung von Fosun bereits "in einer fortgeschrittenen Phase". Die Verkaufspläne für die Airline-Sparte mit Condor liegen bis zum Abschluss der Gespräche mit Fosun auf Eis, teilte Thomas Cook am Freitag mit.
Durch die Rekapitalisierung könnte sich Thomas Cook von bleischweren Anleiheverbindlichkeiten befreien und wieder Geld in den Ausbau des Hotelgeschäfts investieren. Thomas Cook hat nach Sonderabschreibungen im ersten Halbjahr 1,5 Milliarden Pfund Verlust ausgewiesen.
Lufthansa hatte im Mai eine Gebotsabgabe für Condor bestätigt. Zwischenzeitlich dachte das Lufthansa-Management sogar laut über die Möglichkeit nach, für die komplette TC-Airlinesparte zu bieten. Nach einer Gewinnwarnung ist Lufthansa die Lust auf Übernahmen allerdings vergangen.
"Es ist unwahrscheinlich, dass wir den Zuschlag für Condor erhalten", ging Lufthansa-Finanzchef Ulrik Svensson im Juni auf Abstand zu den Plänen.
© aero.de | Abb.: Condor | 12.07.2019 09:54
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