Flughafencheck 2019
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Piloten: Deutsche Flughäfen weitgehend sicher

Erste Lufthansa A350 in München
Lufthansa Airbus 350 in München, © Lufthansa

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FRANKFURT - Die deutschen Flughäfen sind im internationalen Vergleich sehr sicher, könnten aber im Detail durchaus noch nachbessern.

Zu diesem Schluss kommt die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) in ihrem am Donnerstag vorgelegten "Flughafencheck 2019", für den die Sicherheitsausstattungen von 28 Standorten in Deutschland untersucht wurden.

Bestnoten erhielten die Airports in München und Leipzig, während der Flughafen Mannheim von den Piloten weiterhin kritisch gesehen wird. Im Badischen fehlt unter anderem die von der internationalen Zivilluftfahrtorganisation ICAO empfohlene größere Auslaufzone am Ende der Landebahn. Den gesetzlichen Vorgaben entsprechen alle untersuchten Flughäfen.

Die Piloten lobten verbesserte Ausstattungen in Dortmund und in Berlin-Tegel. Am Hauptstadtflughafen wurden beispielsweise neue und beleuchtete Windsäcke an den Köpfen der Landebahnen errichtet. Bislang waren sie am Bahnenrand in der Mitte positioniert und nicht von allen Stellen gut einsehbar.

Der City-Airport Mannheim kritisierte die Studie, die allein auf technische Ausstattung ausgerichtet sei. Für die geforderte Auslaufzone sei nicht genügend freie Fläche vorhanden, so dass zusätzliche operative Maßnahmen getroffen worden seien. Unter anderem sei die Größe der zugelassenen Flugzeuge streng limitiert und es würden spezielle Trainings veranstaltet.

Die VC-Berater wurden nach ihren Angaben in München, Köln und Weeze erstmals in die lokalen Sicherheitsgremien berufen, was wegen der verbesserten Kommunikation ebenfalls zu besseren Bewertungen im Vergleich zum Vorjahr führte. Immer noch gebe es aber eine Reihe auch von größeren Flughäfen, die auf den Rat der VC-Leute verzichteten.

In den kommenden Jahren will sich die VC verstärkt dafür einsetzen, dass unmittelbar vor der Einfahrt in die Startbahnen noch einmal Stoplichter in den Boden eingelassen werden, die erst mit der Freigabe durch die Fluglotsen kurzfristig erlöschen. Derartige "Stopbars" hätten bereits an den österreichischen Flughäfen Wien und Salzburg zu deutlich weniger unerlaubten Einfahrten in die Pisten geführt.

Der Flughafenverband ADV begrüßte den Bericht. Er sei Bestätigung für die anforderungsgerechte und sichere Infrastruktur der deutschen Flughäfen und belege die gute Zusammenarbeit zwischen Flughäfen und Piloten.
© dpa-AFX, aero.de | 18.07.2019 09:55


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