Im November 2018 unterzeichnete der usbekische Staatspräsident Schawkat Mirsijojew eine Erklärung zur "radikalen Verbesserung der zivilen Luftfahrt in Usbekistan".
Für die staatliche Fluglinie des Landes, Uzbekistan Airways, muss diese Erklärung wie die offizilelle Bestätigung ihres ohnehin eingeschlagenen Modernisierungskurses geklungen haben.
Schon seit Jahren sind die Usbeken nämlich dabei, ihre derzeit aus 32 Maschinen bestehende aktive Flotte für die Zukunft fit zu machen. Erst kürzlich feierte die Airline die Ankunft ihrer fünften Boeing 787, ein sechster "Dreamliner" soll bald schon folgen.
Zudem musterte sie im vergangenen Jahr alle sieben Iljuschin Il-114 aus, deren weltweit letzter kommerzieller Betreiber sie war. Seither besteht die Passagierflotte des Flag-Carriers ausschließlich aus westlichen Maschinen der Typen Boeing 757, 767 und 787 sowie Airbus A320.
Auch ihre ersten A320neo hat Uzbekisten Airways bereits erhalten. Die Il-114-Turboprops, bis dato auf Inlandsflügen im Einsatz, stehen seit ihrer Ausflottung dagegen ungenutzt herum. Ein Käufer dafür fand sich bislang nicht.
Alles, was älter als 15 Jahre ist, fliegt raus
Nun hat Uzbekistan Airways die sieben Il-114, die zwischen 1999 und 2013 geliefert wurden, abermals zum Verkauf ausgeschrieben – und legt noch einen "komplexen Flugsimulator" für die russische Rarität mit dazu.
Typ | Linienfluggesellschaft |
---|---|
Basis | Tashkent Islam Karimov |
Maschinen | 35 |
Destinationen | 62 |
Routen | 102 |
Neben zwei Boeing 757-200 Baujahr 1999 und zwei Boeing 767-300 Baujahr 1996 wird in diesem Beitrag auch die komplette Cargo-Flotte aufgelistet: zwei in den Jahren 2003 und 2004 zu Frachtern umgebaute 767-300BCF ("Boeing Converted Freighter") sowie fünf Iljuschin Il-76 TD, die zwischen 1982 und 1992 gebaut wurden. Ob, und wenn ja durch welche Muster die Frachter ersetzt werden, sagt Uzbekistan Airways nicht.
"Dreamliner" werden nicht verkauft
Stattdessen nimmt die Airline jedoch zu einem anderen Gerücht Stellung: In usbekischen Medien war zuvor nämlich berichtet worden, Uzbekistan Airways sei in akuter Geldnot und müsse deswegen dringend Flugzeuge loswerden – darunter auch einen Teil ihrer Dreamliner-Flotte.
Die kontinuierliche Erneuerung der Flugzeugflotte sei internationale Praxis. Fortschrittliche Airlines betrieben ihre Flugzeuge etwa 15 bis 20 Jahre. Dies wirke sich positiv auf Wartungskosten und Sicherheit sowie auf die Regelmäßigkeit der Flüge und den Komfort an Bord aus.
Außerdem sucht Uzbekistan Airways nach den Worten von Verkehrsminister Ilkhom Makhmow noch nach einem passenden Regionalflugzeug für 70 bis 90 Passagiere. Bis 2025 soll die Flotte der Airline somit auf 38 Flugzeuge anwachsen.
© FLUG REVUE - PZ | Abb.: Uzbekistan Airways | 11.08.2019 06:56
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