Für Russlands Airliner-Hoffnung ist es ein Heimspiel: Alle drei fliegenden Prototypen der Irkut MS-21 sind aktuell in Schukowski stationiert, von wo sie munter ihre Flugerprobung bestreiten. Klar, dass alle drei auch zur diesjährigen Auflage des Moskauer Aerosalons am Start sein werden. So sollen zur Airshow-Weltpremiere des Zweistrahlers zwei Maschinen von Dienstag bis Sonntag am Flugprogramm teilnehmen.
Der dritte MS-21-Prototyp dürfte dagegen im Static Display die Blicke auf sich ziehen, ist er doch der erste, der vom Hersteller United Aircraft Corporation (UAC) mit einer Passagierkabine ausgestattet wurde. Zum ersten Mal also werden Besucher des Aerosalons begutachten können, wie die MS-21 im Liniendienst von innen aussehen soll.
Auch Airbus schickt ein Flugzeug
Zur MS-21 gesellt sich in Moskau in diesem Jahr ein Cockpit- und Kabinen-Mockup des zusammen mit China geplanten Großraumjets CRAIC CR929, dessen Erstflug frühestens für 2023 geplant ist. Außerdem präsentiert UAC eine modernisierte Variante des Suchoi Superjet mit sogenannten "Sabrelets" an den Flügelspitzen.
Aus dem Ausland komplettieren Embraers E2-Jet und ein Airbus A350-900 die Riege der Airliner, Pilatus schickt je eine PC-12 und eine PC-24. Eine weißrussische Antonow An-2-100 (An-2 mit Turboprop) hat sich ebenfalls angekündigt. Ansonsten stehen bei der MAKS in Schukowski traditionell die Militärflugzeuge im Vordergrund.
Alle Augen auf die Su-57
Hier liegt der Fokus in diesem Jahr ganz klar auf der Suchoi Su-57, deren Serienproduktion vor Kurzem angelaufen ist. Während im Internet bereits spektakuläre Bilder der Trainingsflüge des russischen Top-Fighters über dem Airshow-Gelände auftauchen, wird die Su-57 in diesem Jahr zum ersten Mal auch in der statischen Ausstellung aus nächster Nähe zu betrachten sein.
Außerdem möchte UAC in Schukowski die Exportversion des Stealth-Kampfjets, genannt Su-57E, präsentieren. In der Luft und am Boden werden darüber hinaus MiG-35, Su-34 und Su-35 zu sehen sein, und auch der neue Tanker für die russische Luftwaffe, die Il-78M-90A wird in Moskau ihre Premiere auf einer Flugshow geben.
Ebenso ist die Beriew Be-200 im vorläufigen Flugprogramm der MAKS gelistet – und natürlich dürfen die russischen Kunstflugteams nicht fehlen: Russkije Witjasi (Su-30), Strischi (MiG-29) und Falken (Su-35) werden den Besuchern vor allem an den Publikumstagen (Freitag bis Sonntag) ordentlich einheizen.
Die Drehflügler-Fraktion ist auf dem Aerosalon nicht weniger prominent vertreten: Neben dem Mehrzweckhubschrauber Ansat werden die Mil-Modelle Mi-17, Mi-26, Mi-28 und Mi-35 im Flug vorgeführt. Aus der Kamow-Reihe sind Ka-52, Ka-62, Ka-32 und Ka-226 zu sehen.
© Patrick Zwerger, flugrevue.de | Abb.: UAC | 26.08.2019 20:20
Kommentare (2) Zur Startseite
Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie sich bei aero.de registrieren oder einloggen.