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Am Mittwoch hätten die Sonderverwalter der insolventen Airline Gewerkschaftsvertreter auf den aktuellen Stand der Verhandlungen bringen sollen. Denn eigentlich stehen die Protagonisten der "neuen Alitalia" fest.
Die US-Airline Delta, die Atlantia Group der Benetton-Familie und das Finanzministerium sollen die Airline unter der Ägide der staatlichen Bahngesellschaft FS modernisieren und nach Jahren des Verlustes profitabel gestalten.
Am 15. September sollten sie der Öffentlichkeit erklären, wie sie diese Mammutaufgabe meistern wollen. Der 28. August hätte Gewerkschaftsvertretern diesbezüglich schon eine Vorstellung bringen sollen - doch die Sonderverwalter haben das Treffen in letzter Minute abgesagt.
"Wir haben heute keine Antworten erwartet", zitiert das Portal "Rassegna" den Vertreter der Gewerkschaft Filt Cgil, Fabrizio Cuscito. "Aber ein Update über den Fortschritt der Verhandlungen. Es besteht das Risiko, dass die Frist des 15. Septembers wieder verschoben wird, denn wer investiert, will Garantien haben - und ohne Regierung wird dieses Geschäft nicht abgeschlossen."
Die Airline hat bereits im vergangenen Wahlkampf als Spielball machtpolitischer Interessen gedient. Lega-Chef Matteo Salvini etwa tönte, die Airline müsse in italienischer Hand bleiben. Zu jenem Zeitpunkt liefen bereits Verhandlungen zwischen den Sonderverwaltern und unterschiedlichen Interessenten.
Salvini hatte es in die Regierung geschafft, Alitalia fliegt nach wie vor ohne Norden und Salvini hat die Regierung bereits wieder zu Fall gebracht.
Für die rund 12.000 Mitarbeiter eine schlechte Ausgangslage in Blick auf ihre unmittelbare Zukunft. Am 23. September läuft ein Sozialplan aus, der die Gehälter einiger von ihnen bisher sicherte. Von den 900 Millionen Euro staatlichen Brückenkredits waren im Juli noch 413 Millionen Euro übrig.
Die italienische Regierung ist hochverschuldet, eine weitere Finanzspritze für die Airline kann sie sich eigentlich nicht leisten - ebenso wenig, wie das Sozialsystem sich weitere 12.000 Arbeitslose leisten kann.
Update: Präsident macht Weg für Koalition frei
Am Vormittag des 29. August hat der italienische Präsident Sergio Mattarella Giuseppe Conte mit der Regierungsbeildung beauftragt - damit ist der Weg für eine Koalition zwischen dem parteilosen bisherigen Regierungschef Conte, der Fünf-Sterne-Bewegung und den Sozialdemokraten frei. Die Verhandlungen dürften einige Tage dauern.
© aero.de | Abb.: Alitalia | 29.08.2019 05:05
Kommentare (2) Zur Startseite
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Aber Ferrari und Alitalia gehören dazu.
Ist doch irgendwie beruhigend.