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Qatar Airways rutscht tief in die roten Zahlen

Qatar Airways Airbus A350-1000
Qatar Airways Airbus A350-1000, © Airbus

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DOHA - Versperrte Route, teures Kerosin und zu wenig Nachfrage: Qatar Airways hat ihren Jahresverlust in dieser toxischen Gemengelage nahezu verzehnfacht. Airlinechef Akbar Al-Baker sieht sich mit "beispiellosen" Herausforderungen konfrontiert - doch Qatar Airways leidet nicht allein.

Qatar Airways zieht Bilanz - und die ist tiefrot: 637 Millionen US-Dollar Minus hat die Airline im vergangenen Geschäftsjahr (Ende März) verbucht. Höhere Umsätze wurden von Währungsschwankungen und steigenden Kerosinpreisen aufgezehrt.

Globale Handelskrisen und Konjunktursorgen kann Qatar Airways wie andere Airlines an ihren Buchungen ablesen. Doch Qatar Airways hat ein viel größeres Problem: Saudi-Arabien, Bahrain, die Vereinigten Arabischen Emirate und Ägypten isolieren Katar seit Juni 2017 konsequent - und haben ihren Luftraum für Qatar Airways gesperrt.

Unter dem Embargo hat Qatar Airways nach eigenen Angaben "mehr als 20" bislang profitable Strecken aufgegeben. Geplante Neuanflüge nach Afrika und in Südamerika liegen auf Eis. Qatar Airways sei mit Herausforderungen konfrontiert, "die in der Luftfahrtindustrie ohne Beispiel sind", sagte Airline-Chef Akbar Al-Baker.

Dennoch werde Qatar Airways weiter wachsen. Die Airline hat in den letzten Monaten ihre Verbindungen in den Iran aufgestockt und das Frachtgeschäft ausgebaut.

Airlinekrise am Persischen Golf

Qatar Airways ist nicht die einzige Golfgröße mit Problemen: Emirates hat bis März einen Gewinnrückgang um 44 Prozent auf ein Siebenjahrestief verbucht, was die größte Langstreckenfluggesellschaft der Welt veranlasste, eine Überprüfung von Strategie- und Flottenplänen einzuleiten. Der Umzug an das neue Drehkreuz DWC muss warten.

Etihad Airways aus Abu Dhabi hat in den letzten drei Jahren Verluste in Höhe von 4,8 Milliarden Dollar erlitten. Die Airline Die Airline hat den Flottenaufbau gestoppt. Werksneue Airbus A350-1000 stellt Etihad Airways derzeit bei Airbus unter - man hat schlicht keine Verwendung für die Flieger.
© aero.de, Bloomberg News | Abb.: Qatar Airways | 19.09.2019 09:00

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Beitrag vom 19.09.2019 - 11:20 Uhr
Ach man darf das nicht zu wichtig nehmen, dort platzen halt jetzt die Seifenblasen. Ich sehe das als mehr als notwendige Korrektur in der Branche.
Beitrag vom 19.09.2019 - 10:34 Uhr
Ach ja, South African musste jahrzehntelang den afrikanischen Kontinent aufgrund der Politik im eigenen Lande umfliegen. Das hatte massive Auswirkungen auf das Wachstum der Airline. Na? Parallelen erkannt?
Beitrag vom 19.09.2019 - 10:22 Uhr
Ganz so beispiellos ist das ja nicht. Herr Al Baker kann ja mal bei El Al anklopfen, die wissen mit gesperrten Lufträumen umzugehen.


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