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Lauda will an Austrian vorbei

Laudamotion A320 OE-LOB
Laudamotion Airbus A320 OE-LOB am Flughafen Wien, © Laudamotion

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WIEN - Ryanair sieht in der fortschreitenden Konsolidierung der europäischen Airlines eine Chance für neues Wachstum. Die Österreich-Tochter Lauda soll bereits in fünf Jahren an Austrian Airlines vorbeiziehen, sagte Ryanair-Chef Michael O'Leary am Donnerstag in Wien.

Für 2020 plant Lauda erstmals mit neun Millionen Passagieren, nach drei Millionen 2018 und über sechs Millionen in diesem Jahr. Allein auf ihrer Heimatbasis Wien hat Lauda ihr Angebot inzwischen verdoppelt.

Mit acht weiteren Maschinen fährt die österreichische Günstigairline ihre Wien-Kapazität 2020 um 2,5 Millionen Sitze hoch. Der Sommerflugplan 2020 sieht ab Wien 17 neue Ziele vor und wird dann wöchentlich 315 Abflüge zu 67 Zielen abdecken. Alle Flüge sind bereits buchbar.

Stark ausgebaut werden auch die Basen Düsseldorf und Stuttgart. Laudas vierte Basis Palma de Mallorca wird von derzeit vier auf zehn Airbus-Maschinen hochgefahren, die im Wetlease europaweit auch für Ryanair zum Einsatz kommen sollen.

Ingesamt wird Lauda im kommenden Jahr eine Flotte von 33 Airbus-Flugzeugen betreiben, sowie vier von Ryanair im Wetlease betriebene Boeing 737.

Nicht unerwartet reagierte die Gewerkschaft vida darauf mit heftiger Kritik. Derzeit sind bei Lauda 22 Airbus-Flugzeuge unterwegs, die von Lauda-Piloten nach Tarifvertrag geflogen werden. Ryanair begründet den Schritt mit einem temporären Mangel an A320-lizensierten Lauda-Piloten.

Mit einem Durchschnittserlös von 34 Euro je Ticket erreichte Lauda im Sommer 2019 auf 130 Routen eine Auslastung von 96 Prozent. Voll im Plan liege auch die Geschäftsentwicklung, sagte O`Leary. Nach Anlaufverlusten von 150 Millionen Euro im Gründungsjahr und 50 Millionen im laufenden Jahr erwartet Lauda 2020 erstmals ein ausgeglichenes Ergebnis.

Die Zukunft von Lauda sieht O'Leary durchaus sportlich. Er fühle sich dem Erbe von Niki Lauda verpflichtet, vor allem die Lufthansa-Monopole durch mehr Wettbewerb aufzumischen. Mit budgetierten 9 Millionen Sitzen rücken die 14 Millionen Sitze der Austrian schon im dritten Geschäftsjahr in greifbare Nähe. In fünf Jahren sieht O'Leary Lauda europaweit bei 20 Millionen.
© aero.at | Abb.: Laudamotion GmbH | 27.09.2019 13:29

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Beitrag vom 28.09.2019 - 10:27 Uhr
@EricM: Die Konsolidierung in Europa hat zur Folge, dass die Märkte künftig unter einigen wenigen, finanzstarken Konzernen neu aufgeteilt werden.

Ryanair beklagt zwar leidenschaftlich zahlreiche Lufthansa-Monopole, vor allem auf ihren Heimatmärkten, hat sich bis jetzt aber gescheut, sich da ernsthaft einzubringen. De facto konnte Lufthansa nach dem Abgang von Air Berlin ihre marktbeherrschende Position sogar noch ausbauen.

Ryanair/Lauda wie auch Wizz expandieren in Wien vor allem auf Märkten, die von der LHG nur geringfügig bis gar nicht bedient werden. Das ist schon deshalb erstaunlich, weil gerade auf den Monopolstrecken der LHG enormes Lowcost-Potenzial ungenutzt bleibt. Der vielzitierte Preiskampf ist mehr Marketing als ökonomische Realität.
Beitrag vom 27.09.2019 - 14:02 Uhr
Ryanair sieht in der fortschreitenden Konsolidierung der europäischen Airlines eine Chance für neues Wachstum.

Mit anderen Worten: Verdrängungswettbewerb.
Und das, wie bei FR üblich, mit Strukturen und Vorgehensweisen, die zumindest juristisch fragwürdig ausschauen ...


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