WTO
Älter als 7 Tage

US-Airlines fürchten Strafzoll auf Airbus-Importe

Delta Airbus A350-900
Delta Airbus A350-900, © Delta

Verwandte Themen

WASHINGTON - Die Welthandelsorganisation erlaubt der US-Regierung Strafzölle in Höhe von 7,5 Milliarden US-Dollar gegen die EU wegen Airbus-Subventionen. Washington will noch im Oktober Flugzeugimporte aus Europa um zehn Prozent verteuern - Aktienkurse amerkanischer Airlines reagieren deutlich.

"Ernsthafter Schaden" und weniger Gewinn: Delta Air Lines warnt vor den geplanten Zöllen auf Airbus-Importe aus Europa.

Die US-Regierung plant Aufschläge von zehn Prozent, die wohl schon ab Mitte Oktober an der Grenze fällig werden. Aktien von Delta, American Airlines, United Airlines und Jetblue Airways brachen am Donnerstag um rund fünf Prozent ein.

Die Welthandelsorganisation gesteht den USA Zollaufschläge über 7,5 Milliarden US-Dollar als Ausgleich für Airbus-Subventionen zu. Doch auch Konkurrent Boeing hat Zuschüsse und Steuervergünstigungen für neue Programme erhalten - schon in wenigen Monaten könnte die EU von der WTO das OK für Gegenzölle erhalten.

Durch eine Erhöhung der A320neo-Produktion im US-Werk Mobile (Alabama) könnte Airbus einen Teil der Zollaufschläge auffangen. Theoretisch wären auf der US-Linie derzeit acht A320 pro Monat möglich. Der Hersteller hält sich zu etwaigen Ausbauplänen noch bedeckt. Airbus produziert in Mobile auch die A220.

Komponentenimporte für die Linie - etwa in Europa vorproduzierte Rumpfsegmente - sollen von dem Zoll ausgenommen bleiben. Auf Großraumflugzeuge aus Toulouse wird hingegen der volle Strafzoll fällig. Für United und Delta stehen derzeit rund 90 A330 und A350 in der Airbus-Warteliste.
© aero.de, Bloomberg News | Abb.: Delta | 04.10.2019 16:33

Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie sich bei aero.de registrieren oder einloggen.

Beitrag vom 06.10.2019 - 13:14 Uhr
Die Idee den Dollar zur Strafe im Flugzeughandel zwangsweise abzulösen ist völlig unrealistisch. Egal wie man zu den USA und seiner Währung steht.

Sehr viele Länder haben ihre eigene Währung am Dollarfestgemacht oder orientieren sich zumindest stark daran. Wenn Boeing also logisch in $ anbietet und Airbus nur in Euro hätte der Kunde in vielen Ländern ein Währungsrisiko sofern der € steigt.

Das Risiko kann ein Kunde speziell aus dem Euroraum natürlich eingehen. Weltweit wird das Risiko vielen Kunden jedoch zu hoch sein. So wird Airbus durch diese Gegebenheiten praktisch gezwungen manchmal auf $-Basis Festpreise zu machen.

Jahrelang hat ein niedriger $-Kurs Airbus dabei Währungsverluste trotz Absicherung beschert. Derzeit profitiert Airbus eher vom aktuellen niedrigen Eurokurs.
Beitrag vom 06.10.2019 - 10:33 Uhr
Wäre das denn nicht eine Gelegenheit sich auch gleich des Dollars als Zahlungsmittel für Flugzeuge zu entledigen?
... doch dann auch für alle andere Güter doch auch - es wird nämlich Zeit, daß da sich etwas tut, im Sinne der gesamten Menschheit, arrgh...
Beitrag vom 06.10.2019 - 10:02 Uhr
Wäre das denn nicht eine Gelegenheit sich auch gleich des Dollars als Zahlungsmittel für Flugzeuge zu entledigen?


Stellenmarkt

Schlagzeilen

aero.uk

schiene.de

Meistgelesene Artikel

Community

Thema: Pilotenausbildung

FLUGREVUE 03/2024

Shop

Es gibt neue
Nachrichten bei aero.de

Startseite neu laden