Der Boeing 787 Dreamliner, mit dem Norwegian Air einen Rekordflug über den Atlantik geschafft hat, © Norwegian Air
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Bisher startet und landet Norwegian Air den London-Verkehr von Gatwick aus. Ende November hat die Airline bekanntgegeben, dass sie Verbindungen von Stockholm und Kopenhagen nach Thailand und in die USA ab dem kommenden März einstellen wird.
Die Boeing 787, die dadurch frei werden, sollen von London, Paris und Barcelona aus über den Atlantik starten. Mit den nun gewonnenen Slotpaaren steht Norwegian Air plötzlich bei der International Airlines Group (IAG) vor der Tür, wenn auch nicht in bedrohlicher Größe.
Dennoch könnte Willie Walsh sich bei dieser Gelegenheit noch einmal ärgern, dass es mit dem Kauf des norwegischen Billigfliegers 2018 nicht geklappt hat. "Wir haben eine starke Erfolgsbilanz, wenn es darum geht, althergebrachte Airlines und Allianzen zu piesacken", teilt die Norwegian Air-Kommunikationsabteilung mit.
Das Streckennetz werde ständig entsprechend dem Angebot und der Nachfrage angepasst. Trotzdem: Ein Hauptgewinn ist der Glücksgriff nicht. Allein mit drei wöchentlichen Verbindungen ist kein großer Start zu machen und einen Betrieb in Heathrow aufzubauen ist mit erheblichen Investitionen verbunden. Nutzt Norwegian die Slots nicht, läuft sie Gefahr, sie wieder zu verlieren.
Zudem versehen Probleme mit dem Rolls-Royce Trent 1000-Triebwerk die Zuverlässigkeit der Dreamliner-Flotte mit einem Fragezeichen. Im September hat Norwegian zudem angekündigt, die Atlantik-Flüge mit Schmalrumpfflugzeugen zwischen kleineren Städten diesseits und jenseits des Atlantiks einzustellen.
Antrieb für diesen Schritt sei zwar das Grounding der 737 MAX gewesen, die Verbindungen würden jedoch auch nach der Wiederzulassung nicht mehr aufgenommen.
© Bloomberg, aero.de | Abb.: Norwegian Air | 03.12.2019 11:09
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