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Dorthin soll auch die Regierungsflotte umziehen, mit der die Mitglieder zu ihren Auslandsterminen reisen. Zuvor hatte der rbb darüber berichtet. Für den Neubau waren einst Kosten für 344 Millionen Euro angesetzt.
Seit mehreren Monaten hatten die Flughafengesellschaft FBB und die Bundesregierung über diese Frage verhandelt. Mit der nun getroffenen Entscheidung kommt die Bundesregierung den Betreibern des Flughafens entgegen, die die für den Neubau des Regierungsterminals geplanten Flächen nun anderweitig nutzen können.
Zu Flughafen-Chef Engelbert Lütke Daldrup war die Entscheidung am Abend zunächst nicht durchgedrungen. "Nicht alles, was in den Medien vermeldet wird, ist automatisch richtig. Meine Informationslage von gestern ist eine andere", sagte er vor Berliner Abgeordneten am Donnerstagabend.
Bedenken hatte es zuletzt vor allem im Auswärtigen Amt gegeben. Das Ministerium zweifelte daran, dass das Interimsterminal repräsentativen Ansprüchen genügen würde. Zudem war befürchtet worden, dass die Regierungsflieger auf dem Interimsgelände nicht genügend Platz haben würden.
Zum Zeitplan der Eröffnung hatte Lütke Daldrup am Abend im Abgeordnetenhaus Fragen der Politiker beantwortet. Nach jahrelanger Verzögerung wegen gravierender Baumängel soll der Flughafen am 31. Oktober 2020 den Betrieb aufnehmen.
Der Flughafenchef sicherte zu, die verbliebenen Mängel im Hauptterminal zu beseitigen, bevor die Fertigstellung beim Bauamt angezeigt wird. "Es ist ganz klar: Die Mängel müssen beseitigt werden, und wir werden die Mängel fristgerecht beseitigen", sagte der BER-Chef. Dabei gebe es auf der Baustelle gute Fortschritte. Zahlen fügte er keine hinzu.
Angesichts des knappen Zeitplans bis zur geplanten Eröffnung des neuen Hauptstadtflughafens BER setzen die Betreiber auf eine schnelle Freigabe durch die Baubehörde. "Brandenburg hat sich vorgenommen, die Firma Tesla anzusiedeln", sagte Lütke Daldrup am Donnerstag. "Und wenn ich mir die Dynamik der Entscheidungsläufe in diesem Prozess vorstelle, dann habe ich doch die berechtigte Erwartung, dass auch bei den BER-Behörden die Dynamik der Sachlage des Projektes angemessen ist." Es stehe ihm aber nicht zu, die Arbeit der Behörden zu bewerten, ergänzte Lütke Daldrup.
© dpa | 05.12.2019 19:22
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