Flugunfalluntersuchungsbericht
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Beinahe-Kollision über Hamburg

Airbus A321neo
Airbus A321neo, © Airbus

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HAMBURG - Ein im Landeanflug befindlicher Airbus A321 näherte sich nahe dem Hamburger Flughafen einem Segelflugzeug bis auf 50 Meter. 

Dies geht aus einem am Mittwoch bekannt gewordenen Bericht der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung (BFU) hervor. Der Höhenunterschied habe nur etwa 200 Fuß (61 Meter) betragen. Der Zwischenfall ereignete sich bereits am 23. Juli 2019. Die BFU stuft ihn als "schwere Störung ohne Verletzte" ein.

Die Braunschweiger Behörde erwähnt in ihrem Bericht mehr als 170 potenziell gefährliche Annäherungen in den vergangenen vier Jahren im deutschen Luftraum. Allerdings sei der Anteil schwerer Störungen im Luftverkehr, die Untersuchungen nach sich zögen, "verschwindend gering", sagte ein BFU-Sprecher. 

Insgesamt habe es in dem Zeitraum in 15 Fällen Untersuchungen zu gefährlichen Annäherungen an Flugzeuge mit mehr als 5,7 Tonnen Gewicht gegeben. Zuvor hatte das NDR-Fernsehen in der Sendung "Panorama 3" darüber berichtet.
© dpa | 11.12.2019 13:26

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Beitrag vom 11.12.2019 - 16:07 Uhr
Ohne Transponder wird künftig wohl nichts mehr gehen im Luftraum, dazu ist einfach zu viel los. Vorflugrecht mag ja sein, doch was nützt es, wenn der 80t Jet durch einen durchgepflügt ist und dieser wiederum kaum die Chance hatte, einen überhaupt rechtzeitig zu erkennen? Verlierer auf allen Seiten.

Eine der größten Herausforderungen der modernen Luftfahrt ist nun mal das enorme Aufkommen und alles was damit einhergeht: Stress, Überlastung, auch Übermüdung, Zeitdruck, komplexere Technik - früher mag mal das Fliegen selbst die größte Hürde gewesen sein, dafür war man damit auch zumeist allein auf weiter Flur.
Beitrag vom 11.12.2019 - 15:12 Uhr
Nach lesen des BfU Berichts:

Beide Flugzeuge befanden sich in Luftraum E. Auch wenn es die gewrblichen Piloten nicht gerne hören: Das Segelflugzeug hatte hier Vorflugrecht und die "großen" müssen ausweichen.

Dennoch wären es natürlch so wie die BfU auch vorschlägt vernünftig, dort auch für die kleinen eine Transpoderpflicht einzuführen damit sie für die Flugsicherung und andere im Luftraum besser sichtbar sind.

Beitrag vom 11.12.2019 - 14:32 Uhr
Die Braunschweiger Behörde erwähnt in ihrem Bericht mehr als 170 potenziell gefährliche Annäherungen in den vergangenen vier Jahren im deutschen Luftraum. Allerdings sei der Anteil schwerer Störungen im Luftverkehr, die Untersuchungen nach sich zögen, "verschwindend gering", sagte ein BFU-Sprecher.

Ich hätte jetzt von der BfU eher etwas in der Art von "jede schwere Störung ist eine zuviel" arwartet, statt dieses recht kommerziell klingenden Allgemeinplatzes...

Das klingt fast so, als laste auf der BfU auch ein gewisser Erwartungsdruck aus Politik und Wirtschaft, dem möglichst ungebremsten Wachstum der Fluggesellschaften nicht im Weg zu stehen...

Vielleicht sollten wir mal nicht nur auf die FAA und Boeing zeigen, sondern sicherstellen, dass wir nicht auch vor der eigenen Haustüre kehren müssen...


Dieser Beitrag wurde am 11.12.2019 15:48 Uhr bearbeitet.


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