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Die meisten Behinderungen durch Drohnen wurden am größten deutschen Flughafen in Frankfurt erfasst - mit bislang 26 von Januar bis November. Dahinter folgen Berlin-Tegel und (15) und München (14).
Die Zahlen für das gesamte Jahr liegen erst Anfang bis Mitte Januar vor. Es zeichnet sich aber zumindest ab, dass die Zahlen in diesem Jahr nicht gestiegen sind. Im gesamten Jahr 2018 hatte die Deutsche Flugsicherung noch insgesamt 158 Behinderungen durch Drohnen erfasst.
Das Unternehmen mit Sitz im südhessischen Langen, das im Auftrag des Bundes den Luftraum überwacht und kontrolliert, spricht bewusst nicht von Drohnensichtungen an Flughäfen, sondern von Behinderungen durch Drohnen.
"Die Behinderung besteht in diesem Fall aus der Ablenkung des Piloten: Er soll sich besonders im An- und Abflug ungestört konzentrieren: Ablenkung ist hier hinderlich", erklärte eine Sprecherin der Flugsicherung. "Werden Drohnen direkt am Flughafengelände gesehen und wird dies von den zuständigen Lotsen als potenzielle Gefahr für die An- und Abflüge bewertet, so werden keine Start- und Landeerlaubnisse mehr erteilt."
In Frankfurt war dies im Jahr 2019 am 25. März und 9. Mai gleich zwei Mal der Fall. Im Oktober musste nach Angaben der Deutschen Flugsicherung sowohl am Flughafen Stuttgart als auch in Berlin-Tegel wegen Drohnen der Flugbetrieb jeweils für einige Minuten eingestellt werden.
Die Deutsche Flugsicherung arbeitet seit Mai in einem Gemeinschaftsunternehmen mit der Deutschen Telekom an einer Technologie, die Drohnen über Mobilfunk und das satellitengestützte Ortungssystem GPS für die Fluglotsen sichtbar macht. Die Sichtbarkeit in der Flugsicherungs-Infrastruktur gilt als Voraussetzung für einen stärkeren kommerziellen Einsatz und schafft zudem die Voraussetzungen zur Abwehr von bestimmten Drohnen. Diese ist Aufgabe der Polizei, ohne dass dafür außerhalb des militärischen Bereichs bislang ausreichende Technologien zur Verfügung stünden.
© dpa | Abb.: FAA, Symbolbild | 31.12.2019 06:02
Kommentare (1) Zur Startseite
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Ich beschäftige mich auf
Wenn ein Pilot also im Cockpit sitzt und mit mehreren 100 km/h durch die Lüfte gleitet, dann bleiben ja nur ganz kurze Augenblicke Zeit, das fragliche Objekt zu identifizieren. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass diese Einschätzungen dann tatsächlich immer zutreffend sind. Und es gab ja auch
Ich würde mir von der DFS wünschen, dass die veröffentlichten Statistiken auch in diesem Kontext erklärt werden würden. Alles andere finde ich nicht seriös. Wirklich belastbare Zahlen wird es wohl erst geben, wenn die neuen EU-Regeln in Kraft sind und Drohnen mit einer Fernidentifizierung ausgestattet sein müssen.
In diesem Sinne wünsche ich uns allen sichere Lufträume!