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Qatar Airways kommt mit Blockade besser zurecht

Akbar Al-Baker
Akbar Al-Baker, © Qatar Airways

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DOHA - Trendwende: Qatar Airways steckt weiterhin in den roten Zahlen, kann dank besserer Auslastung die Verluste aber eindämmen. Airlinechef Akbar Al-Baker ist davon überzeugt, dass der Chefwechsel bei Boeing dem Hersteller helfen wird, die 737-Krise zu überwinden. In Doha arbeitet man an einer neuen Beteiligung.

Allzu innig war das Verhältnis zwischen dem vor den Feiertagen geschasstem Boeing-Ex-Chef Dennis Muilenburg und Akbar Al-Baker offenbar nicht. "Ich bin froh, dass Muilenburg weg ist", sagte Al-Baker laut "Reuters" vor Medienvertretern in Kuwait. Viel zu lange sei Boeing von "Erbsenzählern und Rechtsanwälten" geführt worden.

David Calhoun soll als neuer Boeing-Chef das von 737-Affäre schwer ramponierte Image wieder geradebiegen. "Ich setze großes Vertrauen in Calhoun", sagte Al-Baker.

Wie Boeing arbeitet auch Qatar Airways im Krisenmodus. Seit 2017 wird Katar von seinen Nachbarn isoliert, Qatar Airways muss teure Umwege fliegen.

Doch damit kommt Qatar Airways offenbar immer besser zurecht. Die Airline hat Kosten abgebaut und fährt eine "sehr agressive Verkaufsstrategie", sagte Al-Baker in Kuwait. "Unsere Verluste sind halb so hoch wie geplant". Bereits für das Geschäftsjahr 2020/2021 (31. März) peilt Qatar Airways wieder eine schwarze Null an.

Ab 2021 will die Airline wieder profitabel arbeiten - und erste Boeing 777-9 in die Flotte holen. "Derzeit konzentriert sich Boeing voll und ganz auf die Wiederinbetriebnahme der 737 MAX", zeigte Al-Baker Verständnis für die Verzögerungen bei der 777-9.

Qatar Airways greift nach Indigo

Qatar Airways strebt unterdessen eine Beteiligung am indischen Preisberecher Indigo an. Über ein jüngst vereinbartes Codeshare-Abkommen werden die Flugpläne bereits miteinander vernetzt. Qatar Airways werde "so viel wie möglich" von Indigo übernehmen, sagte Al-Baker in Kuweit. Das wären nach indischem Beteiligungsrecht 49 Prozent.

Ende 2019 hatte Al-Baker laut über eine mögliche Beteiligung an der Lufthansa nachgedacht. Davon will man in Frankfurt allerdings nichts wissen.
© aero.de, Bloomberg News | Abb.: Qatar Airways | 16.01.2020 08:41


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