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Lufthansa Cargo stemmt "Grundangebot"

Lufthansa Cargo Boeing 777F
Lufthansa Cargo Boeing 777F, © Lufthansa

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FRANKFURT - Sonderflugplan für Fracht: Lufthansa Cargo hält in der Corona-Krise ein "Grundangebot" von und nach China aufrecht. Die Airline will bereit sein, wenn der chinesiche Wirtschaftsmotor wieder anspringt - Flugplanung und Sicherheit der Besatzungen bedeuten erheblichen Mehraufwand.

Die Wirtschaft bekommt die Folgen der Covid-19-Epidemie in China zunehmend zu spüren. Die Produktion kommt nach dem Ende der wegen des neuartigen Coronavirus Sars-CoV-2 verlängerten Neujahrsferien vielfach nur schleppend wieder in Gang. 

Chinas radikale Maßnahmen im Kampf gegen die Lungenkrankheit sorgen für Probleme auch bei europäischen Unternehmen. Die EU-Handelskammer in China teilte am Dienstag in Peking mit, dass widersprüchliche Regeln lokaler Stellen es extrem schwierig machten, die Arbeit wieder aufzunehmen.

"Das Ausmaß der Herausforderungen ist riesig", sagte Kammerpräsident Jörg Wuttke vor Journalisten. Lieferketten seien unterbrochen, Produkte könnten nicht verschifft werden: "Es ist ein logistischer Alptraum."

Schwierige Vorzeichen für Lufthansa Cargo, die noch Waren von und nach Peking und Shanghai fliegt. "Uns ist es wichtig, auch in dieser Ausnahmesituation zumindest ein Grundangebot sicherzustellen", sagte Spartenchef Peter Gerber der "WirtschaftsWoche". Nach Corona könnte es in China zu "Nachfragespitzen" kommen.

Eine Ende der Krise ist vorerst allerdings nicht in Sicht: Behörden und Mediziner werden die Epidemie in China nach Einschätzung eines Experten möglicherweise erst Ende April in den Griff bekommen.

"Das ist eine sehr grobe Schätzung", sagte Zhong Nanshan, Chef der Expertengruppe der chinesischen Regierung. Die Zahl der in der offiziellen Statistik erfassten Fälle lag am 19. Februar bei gut 75.000, die der Todesfälle in Festland-China bei knapp über 2.000. Experten gehen allerdings von einer um ein Vielfaches höheren Dunkelziffer bei den Fallzahlen aus.

Lufthansa Cargo hat die Umschlagzeiten in China zum Schutz der Crews verkürzt. "Zu den Vorsichtsmaßnahmen zählen die Zwischenlandungen in Nowosibirsk mit zusätzlichen Crewwechseln sodass längere Aufenthalte der Crews in China vermieden werden", sagte Gerber. "Das erhöht den Personalaufwand, ist aber im Frachtbereich machbar."

Lufthansa hat ihren Passagier-Flugverkehr ins chineische Festland ausgesetzt - asiatische Partner trifft der Corona-Ausbruch ungleich härter: Singapore Airlines und Cathay Pacific dünnen ihr Flugangebot bis Ende Mai systemweit aus.
© dpa-AFX, aero.de | Abb.: Lufthansa Cargo | 19.02.2020 14:08


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