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Weniger Passagiere am Flughafen Frankfurt

Anflug auf Frankfurt
Anflug auf Frankfurt, © Lufthansa

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FRANKFURT- Die Angst vor dem neuartigen Coronavirus schlägt am Frankfurter Flughafen immer stärker durch. Im Februar zählte der Flughafenbetreiber Fraport mit 4,4 Millionen Passagieren rund vier Prozent weniger Fluggäste als ein Jahr zuvor.

In der letzten Februarwoche bis 1. März habe der Rückgang bereits 14,5 Prozent betragen, teilte das Unternehmen am Donnerstag in Frankfurt mit. "Diese negative Dynamik hat sich in der ersten Märzwoche sogar verstärkt."

Am Finanzmarkt kamen die Nachrichten zunächst schlecht an. Im vorbörslichen Handel auf der Plattform Tradegate ging es für die im MDax gelistete Fraport-Aktie am Morgen um mehr als vier Prozent abwärts. Seit dem Jahreswechsel hatte das Papier bereits mehr als 40 Prozent verloren.

Airlines wie die Lufthansa  hatten schon Ende Januar alle Flüge nach China gestoppt. Seither strichen sie ihr Flugangebot weiter zusammen, Verbindungen nach Asien und inzwischen auch nach Italien und zu anderen europäischen Zielen wurden stark ausgedünnt.

Der Lufthansa-Konzern dampft den Flugverkehr um bis zu 50 Prozent ein. Davon sind auch seine Tochtergesellschaften wie Swiss, Austrian Airlines, Brussels und Eurowings betroffen.

Im Februar zählte Fraport auf den innerdeutschen Strecken bereits 10,8 Prozent weniger Passagiere als im Vorjahresmonat. Der Interkontinentalverkehr ging um 2,3 Prozent zurück. Zuwächse auf den Strecken nach Nordamerika und Nordafrika konnten das gekürzte Flugangebot in Richtung China und Asien nicht ausgleichen. Anfang Februar hatte zudem Orkan "Sabine" für Flugausfälle gesorgt.

Noch stärker als bei den Passagieren brach das Geschäft mit der Luftfracht ein. Mit gut 146 100 Tonnen lag das Cargo-Volumen im Februar acht Prozent niedriger als ein Jahr zuvor. Der zusätzliche Tag im Schaltjahr habe die Virus-Folgen bei Weitem nicht ausgleichen können, hieß es.

An den Auslandsflughäfen des Fraport-Konzerns lief es höchst unterschiedlich. Im türkischen Antalya und im russischen St. Petersburg legte die Zahl der Passagiere um mehr als acht Prozent zu. In Perus Hauptstadt Lima betrug der Zuwachs sogar gut zehn Prozent. Auch an den 14 griechischen Regionalflughäfen gab es insgesamt ein kleines Plus.

Im slowenischen Ljubljana gab es hingegen einen Einbruch um fast ein Viertel. Fraport erklärte dies aber mit den Nachwirkungen der Insolvenz der Fluggesellschaft Adria Airways.
© dpa-AFX, aero.de | 12.03.2020 08:00


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