Coronavirus
Älter als 7 Tage

Mehr als 100 Nicht-EU-Fluggäste in Frankfurt abgewiesen

Flughafen Frankfurt
Flughafen Frankfurt, © Fraport

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FRANKFURT - Die Bundespolizei hat am Frankfurter Flughafen bis zum späten Mittwochvormittag bereits 139 Fluggäste aus Nicht-EU-Ländern an der Einreise gehindert. 

Die Menschen warteten auf der Wache oder im Transitbereich auf ihre Rückflugmöglichkeiten, sagte ein Sprecher der Bundespolizei. Sie kämen aus verschiedenen Staaten wie etwa den USA, Brasilien oder Thailand.

Der Sprecher des Bundesinnenministeriums, Steve Alter, betonte, es sei "richtig, dass wir keine Flugverbote angeordnet haben" - auch um es deutschen Staatsbürgern zu erleichtern, in die Heimat zu kommen. 

Es sei allerdings damit zu rechnen, dass sich das Passagieraufkommen in den kommenden Tagen weiter reduzieren werde. "Inwieweit die Fluggesellschaften den Flugverkehr dann noch aufrechterhalten, das bleibt abzuwarten", sagte Alter.

Die Bundespolizei setzt seit Dienstagabend ein wegen der Coronakrise verhängtes weitgehendes Einreiseverbot für Nicht-EU-Bürger um. Es wurden bereits mehr als 5.000 Menschen kontrolliert. Die Europäische Union will mit sofortiger Wirkung für 30 Tage strenge Einreisebeschränkungen durchsetzen, um die Ausbreitung des Coronavirus zu bremsen.

Staatsangehörigen von EU-Staaten und ihren Angehörigen wird die Durchreise durch Deutschland gestattet. Das gilt auch für Bürger aus Großbritannien, Island, Liechtenstein, Norwegen und der Schweiz. 

Es gibt auch Ausnahmen für Drittstaatsangehörige mit längerfristigem Aufenthaltsrecht in einem EU-Staat und mit besonders dringenden Anliegen - etwa ein Todesfall in der Familie.

Die Bundespolizei rechnet mit einem schnellen Abebben des Andrangs, sobald die Fluggesellschaften die neuen Regelungen berücksichtigen könnten. "Die Airlines reagieren bereits. Bald werden die Nicht-EU-Bürger gar nicht mehr ins Flugzeug nach Europa steigen können", sagte der Bundespolizeisprecher.
© dpa | 18.03.2020 15:20

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Beitrag vom 24.03.2020 - 10:03 Uhr
@Spheniscidae
"Außer für sehr weit entfernte Flüge reicht das Fenster doch aus"

Es betraf ja eigentlich nur genau diese Flüge. Sonst ist ja keine Airline so doof und nimmt jemanden mit, den sie wieder zurückbefördern muss... und dann wohlmöglich auch noch nicht mal wieder dahin fliegt, wo sie die Person hergeholt hat.

Beitrag vom 23.03.2020 - 10:08 Uhr
Die Bewertung überlasse ich jedem einzelnen.

Ich habe lediglich auf eine Ausnahme von der Einreisesperre hingewiesen.
Beitrag vom 23.03.2020 - 09:22 Uhr
Tja - die Zurückgewiesenen hätten halt einfach "Asyl" sagen müssen....

 https://www.sueddeutsche.de/politik/fluechtlinge-und-coronakrise-die-festung-europa-wird-realitaet-1.4852652

"Asylbewerber sind von der Einreisesperre zwar ausgenommen, aber de facto ist die legale Einreise nach Europa für Geflüchtete so gut wie unmöglich geworden. "

Ich dachte mittlerweile wäre auch dem Letzten klar geworden, dass wir es hier mit einem globalen Problem zu tun haben und dass es aktuell so gar nichts bringt, latente Fremdenfeindlichkeit in sowas wie Gesundheitschutz umzulackieren...
Wohl wahr. Mit dem "klar werden" ist das so eine Sache, es werden ja weiterhin immer wieder die bekannten Muster bedient...


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