Rechtsmittel eingelegt
Älter als 7 Tage

Condor-Schutzschirmplan steht noch nicht

Condor Boeing 767
Condor Boeing 767, © Condor

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FRANKFURT - Entgegen früherer Ankündigungen ist das Schutzschirmverfahren beim Ferienflieger Condor noch nicht abgeschlossen. Beim Frankfurter Amtsgericht haben nach Angaben eines Sprechers vom Montag mehrere Gläubiger Rechtsmittel gegen den bereits vom Gericht befürworteten Plan eingelegt. 

Nun muss das Landgericht Frankfurt entscheiden, womit die Zeitvorgabe Anfang April nicht mehr zu schaffen ist. Einer der Kläger soll der Pensionssicherungsverein der deutschen Wirtschaft sein.

Allerdings scheint es in der Corona-Krise ohnehin fraglich, ob der in dem Plan fixierte Verkauf der Condor an die polnische Lot-Mutter PGL tatsächlich zustandekommt. Damit sollte auch der zum 15. April fällige KfW-Kredit über 380 Millionen Euro abgelöst werden, mit dem die Condor den Winter über in der Luft gehalten worden war.

Nach Medienberichten sollen die Polen vom deutschen Staat weitreichende Garantien verlangt haben, die dieser nicht leisten wolle. Eine Alternative könnte eine neue Kreditlinie für die Condor sein, um die einstige Thomas-Cook-Tochter nach der Krise an einen neuen Eigentümer zu verkaufen.

Condor bestätigte erneut, dass man in Berlin um Staatshilfen nachgesucht hat, die über das Instrument der Kurzarbeit hinausgehen. Zu näheren Einzelheiten wollte sich das Unternehmen am Montag nicht äußern.
© dpa | Abb.: Condor | 06.04.2020 13:44

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Beitrag vom 08.04.2020 - 13:56 Uhr
Ich denke das kann man ausschließen. Die Diskussion ist ja schon älter. Ich hatte damals das Ergebnis einer Studie zum Brand Condor verlinkt. Der Brand ist nichts mehr wert, einer von vielen Anbietern am Markt ohne USP. Das müsste erst mühsam wieder aufgebaut werden. Warum soll da jemand investieren, da ist nichts mehr. Allerdings dürfte man dann die Hälfte aller Unternehmungen auch nicht unterstützen die alle nur so rumkrepeln. Die Zeit läuft in einer Woche ab, dann werden wir sehen. LH schliesse ich da komplett aus, die können das jetzt alles selbst erledigen.

Sehe ich genauso, ich kann mir auch nicht vorstellen das LOt jetzt wirklcih zahlt, denn das Geschäft der Condor ist in der aktuellen Lage genau 0 wert.
Das war schon vor dem Staatskredit fraglich, sonst hätte man ja einen Investorg gefunden.

Wer glaubt denn das man in den nächsten 2-3 Jahren Geld im Touristik Segment verdient?
Der wird doppelt bis dreifach getroffen sein, Wirtschaftskrise, Corona, und v.a. schlechte Erfahrungen, sprechen sie mal mit Reisenden die in Peru verjagt wurden, oder gestrandeten in Asien.

Condor war mit der Flotte sowieso schon schwer profitabel zukriegen, die B757 und die B767 sind einfach durch, da stehen Mrd. INvestitonen an, und das ist es ja noch nicht mal, die A320 sind auch alt und gehen nicht mehr ewig.
Wer das also kauft braucht einen kurzfristigen fix in Form von vielen hundert Mio. um Staatskredit zurück zu zahlen sowie durch die nächsten 2-3 Jahre zu kommen und dann nochmal Kapital um eine neue Flotte mit neuer Strategie zu betreiben.

Für die Condor gab es schon vor Corona keine vernünftige Zukunft, und ich glaube nicht das es jetzt eine gibt.

Selbes Problem hat Boeing übrigens mit Embraer - du kannst da sjetzt nicht zum vereinbarten Preis übernehmen, der Firmenwert hat sich über halbiert.
Beitrag vom 08.04.2020 - 13:12 Uhr
Ich denke das kann man ausschließen. Die Diskussion ist ja schon älter. Ich hatte damals das Ergebnis einer Studie zum Brand Condor verlinkt. Der Brand ist nichts mehr wert, einer von vielen Anbietern am Markt ohne USP. Das müsste erst mühsam wieder aufgebaut werden. Warum soll da jemand investieren, da ist nichts mehr. Allerdings dürfte man dann die Hälfte aller Unternehmungen auch nicht unterstützen die alle nur so rumkrepeln. Die Zeit läuft in einer Woche ab, dann werden wir sehen. LH schliesse ich da komplett aus, die können das jetzt alles selbst erledigen.
Beitrag vom 08.04.2020 - 11:31 Uhr
eigentlich macht da schon der Blick in den Bundesanzeiger stutzig, wieso es so viele Subfirmen gibt:

(A)
Die Condor Lufttransport 1 GmbH mit Geschäftsanschrift Thomas-Cook-Platz 1, 61440 Oberursel (Taunus), Deutschland, eingetragen im Handelsregister des Amtsgerichts Bad Homburg v.d.H. unter Registernummer HRB 14096 („COLT1"), und die THG Touristik GmbH mit Geschäftsanschrift Thomas-Cook-Platz 1, 61440 Oberursel (Taunus), Deutschland, eingetragen im Handelsregister des Amtsgerichts Bad Homburg v.d.H. unter Registernummer HRB 11100 („THG" und, zusammen mit der COLT1, „Gesellschafter"), sind die alleinigen Gesellschafter der Condor Lufttransport 2 GmbH mit Geschäftsanschrift Thomas-Cook-Platz 1, 61440 Oberursel (Taunus), Deutschland, eingetragen im Handelsregister des Amtsgerichts Bad Homburg v.d.H. unter Registernummer HRB 14097 („Gesellschaft").

(B)
Die Thomas Coak Group Airiines Limited mit Geschäftsanschrift in Westpoint Peterborough Business Park, Lynch Wood, Peterborough, PE2 &FZ, Vereinigtes Königreich, eingetragen beim Registrar of Companies for England and Wales unter Nummer 10645850 („TCG Airlines"), ist die alleinige Gesellschafterin der COLT1.

(C)
Die Thomas Cook Group plc mit Geschäftsanschrift 3rd Floor, South Building 200 Aldersgate, London, EC1A 4HD, Vereinigtes Königreich, eingetragen im Registrar of Companies for England and Wales unter Nummer 06091951 („TCG plc"), ist die alleinige Gesellschafterin der TCG Airlines und die Konzernobergesellschaft des Thomas Cook-Konzerns.

(D)
Zwischen der TCG plc als Obergesellschaft und der COLT1 als Untergesellschaft besteht ein Beherrschungsvertrag. Zwischen der COLT1 als Obergesellschaft und der Gesellschaft als Untergesellschaft besteht ein Gewinnabführungsvertrag.


Die Lufthansa wird vermutlich höchstens den Markenname Condor aus der Insolvenzmasse kaufen (der Ferienflieger der Lufthansa und so...).
Aber ob die Marke noch den Wert hat wie vor 20 Jahren würde ich mal in Frage stellen.


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