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"In den letzten Wochen haben wir einen starken Anstieg von Buchungen für Privatjets erlebt", schreibt ein Leser, der bei einem Anbieter in einem Nachbarland arbeitet. "Es waren vor allem Privatkunden, die nach Hause wollten – zum Beispiel von Mexiko zurück nach Berlin. 90 Prozent der Fluganfragen, die wir hatten, kamen von Neukunden."
Inzwischen hat die Nachfrage stark nachgelassen – Betriebe zählen in den ersten Aprilwochen laut einer Umfrage des Branchenverbandes German Business Aviation Association e.V. GBAA über 40 Prozent weniger Flugstunden als im Vergleichszeitraum des Vorjahres.
Die unübersichtliche Weltlage trägt einiges dazu bei: Länder und Regionen haben teils sehr unterschiedliche Maßnahmen auf den Weg gebracht, um einer Ausbreitung des Coronavirus entgegenzusteuern. Ein Wust an Einreisebeschränkungen, Quarantänevorschriften und Verboten verunsichert Crews und Reisende.
Zwar werden von Eurocontrol inzwischen alle Bestimmungen in einer NOTAM zusammengefasst und laufend aktualisiert. Doch "ob die Behörden vor Ort sich dann tatsächlich an die Regelungen halten, ist noch einmal eine andere Frage", sagt GBAA-Geschäftführer Andreas Mundsinger.
Flugpause sorgt für volle Wartungshangars
Je nach Betriebsgröße schicken die Manager Mitarbeiter nach Einsatzbereichen in Kurzarbeit - oder, bei kleineren Betrieben, die komplette Belegschaft. Laut der GBAA-Umfrage Nutzen die Unternehmen die Auftragsflaute dafür, ihre Flugzeuge zu warten. Andere entwickeln neue Geschäftsmodelle.
Die Teams arbeiten in verschiedenen Schichten über den Tag verteilt, um das Ansteckungsrisiko mit dem Coronavirus zu minimieren. Doch auch diese Anbieter kämpfen mit unübersichtlichen Einreisebestimmungen.
"Die größte Herausforderung besteht momentan in der Flugplanung - einige Länder erlauben der Crew keinen Aufenthalt, um sich für den Rückflug zu erholen", schreibt etwa die Nürnberg FAI-Rent a Jet.
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© aero.de | Abb.: aero.de (boa) | 11.04.2020 11:18
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