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Politisch hätten Strafzölle das Potenzial, die kommende US-Präsidentenwahl zu beeinflussen: nämlich dann, wenn sie eben jene Produkte träfen, die insbesondere in den traditionell unentschiedenen Staaten und in den Hochburgen der Donald Trump-Unterstützer produziert werden.
Ein neuer US-Präsident wiederum könnte dazu beitragen, die seit über einem Jahrzehnt ausgetragenen Streitigkeiten um unlautere Subventionen für die beiden großen Flugzeugbauer zu einer gütlichen Einigung zu bringen.
Anders die bisherige Linie Donal Trumps: erst im Februar erhöhte er die Strafzölle auf die Einfuhr von Airbus-Flugzeugen von zehn auf 15 Prozent. Auch Strafzölle auf europäisches Stahl und andere Waren sind nach wie vor in Kraft.
In diesem Zusammenhang auf eine entsprechende Antwort zu verzichten wäre eine diplomatische Gradwanderung für die Europäische Union. Angesichts der billiardenschweren wirtschaftlichen Verwerfungen, welche die Covid-19-Krise auslöst, müssen die Diplomaten nun jedoch entscheiden, ob die EU den Schaden eines quit-pro-quo-Handelsstreites mit den USA verkraften kann und will.
Vor der gleichen Frage steht jedoch auch die US-Regierung. Das Urteil der WTO wird für den Juni erwartet.
© aero.de | Abb.: WTO | 24.04.2020 09:51
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