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Es gebe Signale, dass es einen Konsens geben könne, hatte Aufsichtsratschef Rainer Bretschneider am Montag gesagt. Er leitet auch die Gesellschafterversammlung.
Die Flughafengesellschaft will Tegel vom Netz nehmen, um angesichts des Passagierrückgangs in der Corona-Krise die Kosten zu begrenzen. Der Berliner Flugverkehr würde dann in Schönefeld konzentriert. Nach Informationen des "Handelsblatts" kristallisiert sich als möglicher Schließungstermin der 15. Juni heraus. Es fehle aber noch die Zustimmung des Kanzleramts.
Der Bund war zuletzt noch zurückhaltend, weil das neue Regierungsterminal am künftigen Hauptstadtflughafen in Schönefeld noch nicht fertig eingerichtet ist. Das wird nun nachgeholt. Deutschland übernimmt im Juli die EU-Ratspräsidentschaft und könnte mit einem neuen Terminal aufwarten.
"Bei einer rein wirtschaftlichen Betrachtung wäre die temporäre Stilllegung alternativlos", antwortete die Berliner Finanzstaatssekretärin Vera Junker auf eine Tegel-Anfrage der CDU im Abgeordnetenhaus. Daneben seien aber auch die Interessen von Fluggesellschaftern, Dienstleistern, Ladenbetreibern, Passagieren und auch der Flughafen-Eigentümer abzuwägen.
"In einer Gesamtbetrachtung kamen Aufsichtsrat und Gesellschafter zu dem Ergebnis, dass der Nutzen einer temporären Stilllegung überwiegt", so Junker weiter. "Sobald der Luftverkehr wieder deutlich anzieht, ist der Flughafen Tegel mit einer Vorlaufzeit von maximal 14 Tagen betriebsbereit."
Flughafenchef Engelbert Lütke Daldrup hat bei der Berliner Luftfahrtbehörde beantragt, die Betriebspflicht für Tegel zunächst für zwei Monate aufzuheben. Er ist jedoch skeptisch, ob Tegel vor der ohnehin geplanten endgültigen Schließung im November noch mal ans Netz geht.
© dpa | 20.05.2020 05:24
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