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Dafür habe sich Indigo mit der Kapitalgesellschaft Oaktree zusammengetan und wird vermutlich einen weiteren australischen Partner an Bord nehmen.
"Wir glauben, Australien braucht zwei Airlines, und wir wollen Virgin Australia helfen, eine davon zu sein", sagte Indigo-Gründer Bill Franke jetzt in einem von der Beratungsfirma CAPA veranstalteten Webinar.
Verbindliche Übernahmeangebote für die zweitgrößte australische Fluggesellschaft, die derzeit durch rund fünf Milliarden Euro Schulden belastet ist, müssen bis zum 12. Juni eingereicht werden. Indigo Partners besitzt Mehrheiten an Frontier Airlines in den USA und JetSmart in Chile sowie Beteiligungen an Volaris in Mexiko und Wizz Air in Ungarn.
Ob Indigo die bisher als Voll-Service-Airline agierende Virgin Australia in eine Ultra-Billiggesellschaft verwandeln und ihre internationalen Strecken unter anderem in die USA weiter betreiben würde, sollte sie den Zuschlag erhalten, ließ Franke offen. "Wir müssen uns den australischen Markt ansehen und prüfen, was für ein Produkt die Kunden wollen", so der Indigo-Chef.
Bill Franke äußerte sich auch zum Flugzeugmarkt. Die vielen Order-Stornierungen oder Lieferverschiebungen hätten großen Druck auf Airbus, Boeing und die Leasingfirmen verursacht. "Das hat große Not im Bereich von Flugzeugverkauf und Leasing ausgelöst", so Franke. "Für einige Jahre wird es einen großen Preisdruck geben, bis sich das ganze sortiert hat."
Indigo hatte 2017 bei Airbus den bis dahin größten Einzelauftrag der Firmengeschichte über 430 Flugzeuge der A320neo-Familie aufgegeben. 146 davon sollen an Wizz Air gehen.
"Ich fühle mich weiter einigermaßen wohl mit der Bestellung", sagte Bill Franke jetzt. "Die Lieferungen starten nicht vor Mitte 2023 und wir haben die Möglichkeit, die Flugzeuge innerhalb unseres Airline-Portfolios flexibel zu verteilen. Airbus war sehr hilfsbereit im Umgang mit unseren gegenwärtigen Bestellungen und auch mit Lieferverschiebungen", erklärte Franke.
© aero.de | 21.05.2020 15:12
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