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Damit vertritt ACI World eine dem internationalen Linienluftfahrtverband IATA entgegengesetzte Ansicht - klarerweise. Wegen des abrupten Nachfrage-Einbruchs hatte das EU-Parlament die sogenannte 80/20-Regel vorübergehend außer Kraft gesetzt.
Die besagt, dass Airlines ihre Zeitfenster für Starts- und Landungen - Slots - verlieren, wenn sie diese in einer Saison nicht zu mindestens 80 Prozent nutzen.
Indem sie diese Regelung vorübergehend aussetzten, nahm das EU-Parlament den Airline-Chefs während der Krise eine große Sorge. Die IATA fordert nun, diese Sonderregelung weiter beizubehalten, bis die Luftfahrt sich weiter erholt.
Für den ACI ist dies jedoch keine langfristige Option und nicht länger als absolut nötig tragbar. "Sollte die Aussetzung (der 80/20-Regel, Red.) verlängert werden, brauchen wir dringend strenge Bedingungen, um die Airlines dazu zu ermutigen, ihre Slots zurückzugeben, wenn sie diese nicht nutzen", heißt es in einer Mitteilung des Verbandes.
"Dabei geht es darum, die Verbraucher vor Annullierungen in letzter Minute zu schützen, unerwartete Auswirkungen auf das Wettbewerbsumfeld zu vermeiden und es den Flughäfen zu ermöglichen, ihren Betrieb sicher und kosteneffizient zu planen."
Hinweis der Redaktion: In einer früheren Version dieses Artikels stand, die Flughafenbetreiber hätten die Slot-Regelung außer Kraft gesetzt. Stattdessen war es das EU-Parlament, das einem entsprechenden Vorschlag der EU-Kommission zugestimmt hat. Wir bitten, diesen Fehler zu entschuldigen.
© aero.de | 22.06.2020 11:34
Kommentare (2) Zur Startseite
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Nicht die Flughafenbetreiber haben die 80/20-Regel außer Kraft gesetzt. Die haben da keine Regelungskompetenz. Vielmehr war es zB die EU in Europa durch Verordnung (EU) 2020/459.