Für sechs Monate
Älter als 7 Tage

EASA entzieht Pakistan International EU-Flugrechte

Pakistan International Airlines Boeing 777-200
Pakistan International Airlines Boeing 777-200, © Ingo Lang

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ISLAMABAD - Die europäische Flugsicherheitsbehörde EASA hat Pakistan International Airlines (PIA) zunächst für sechs Monate verboten, die EU anzufliegen.

Die EASA-Mitarbeiter haben sich zu dem Schritt entschlossen, nachdem die pakistanische Flugsicherheitsbehörde 141 PIA-Piloten gegroundet hat. Der Grund: es bestehen Zweifel an der Legitimität ihrer Lizenzen.

Auch die pakistanische Vision Air International darf EU-Flughäfen ab dem 1. Juli nicht mehr anfliegen. Der Überflug der EU ist den Airlines bis auf Weiteres gestattet. Die britische Flugsicherheitsbehörde CAA verwehrt den Airlines ebenfalls An- und Abflug auf Flughäfen des Vereinigten Königreiches.

Insgesamt hat die pakistanische Flugsicherheitsbehörde 262 Piloten gegroundet - Untersuchungen nach einem Absturz brachten offenbar weit verbreiteten Betrug bei der Erteilung von Lizenzen und Zeugnissen.

Wie die Nachrichtenagentur "Reuters" berichtet fordern Piloten der Gewerkschaft PALPA eine Überprüfung der Liste gegroundeter Piloten. "Sie enthält Namen bestens ausgebildeter und hochqualifizierter Piloten, die alle Tests bestanden haben", heißt es in einer Mitteilung. "Wir fordern eine faire und unparteiische Lösung für diese Angelegenheit."
© aero.de | 01.07.2020 08:41

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Beitrag vom 09.07.2020 - 08:40 Uhr
Was mich interessieren würde, ob aus der voice Auswertung hervor geht:
- Was hat dazu geführt, dass sie am Punkt MAKLI 10000 und nicht 3000 Fuss hatten? Selbst wenn man quatscht, muss man doch noch an 3 Drehreglern drehen und kann weiter quatschen
- Wie war die Kommunikation im Cockpit, als der Controller vorschlug noch eine Runde zu drehen? Wurde das zwischen den Piloten disktutiert.
- Sind die Räder von alleine rein oder hat ein Pilot sie wieder eingefahren? Was gab es für Kommunikation im Cockpit dazu?

Beitrag vom 08.07.2020 - 21:19 Uhr
Wundert das noch jemanden, nachdem nun auch der 1. Report zum Absturz des PIA A320 veroeffentlicht wurde??
 https://www.ainonline.com/aviation-news/air-transport/2020-06-25/aaib-releases-preliminary-report-pk8303-a320-crash

Da waren echte Profis am Werk! In den USA gibt es noch detailiertere Reports allerdings nur als Abo, kann leider den Link nicht kopieren.
Beitrag vom 01.07.2020 - 20:45 Uhr
Nach den Informationen, die da am 24. Juni bekannt wurden, war das zu erwarten gewesen und ist absolut nachvollziehbar. Auch wenn man sich bewusst ist, dass in anderen Kulturkreisen andere Masstäbe herrschen als bei uns fragt man sich doch ernsthaft wie es passieren konnte, dass bei einem immerhin traditionsreichen Flag Carrier rund ein Viertel aller Piloten keine ordentliche Ausbildung nachweisen können. Das sind dann ja nicht nur einzelne Hochstapler, die sich mit Tücke und Glück irgendwie einschmuggeln konnten, das hat dann ja offensichtlich System. Die Vorstellung ist gruselig, dass da vorne zwei Typen im Cockpit sitzen, die einfach nur darauf hoffen, dass der Computer auch ohne ihre tätige Mithilfe den Flieger erst in die Luft, dann ans Ziel und schliesslich wieder in einem Stück auf den Boden bringt und die sich dann womöglich auch noch für erfahrene Piloten halten weil sie und ihre Passagiere dieses bisher überlebt haben. Einfach nur gruselig.


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