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"Zu behaupten, dass es ein menschlicher Fehler war, ist zu früh", sagte Außenminister Dmitri Kuleba am Dienstag in Kiew. Die Ukraine habe noch viele offene Fragen. Nur strafrechtliche Ermittlungen könnten genaue Antworten bringen. In der kommenden Woche soll eine iranische Delegation nach Kiew reisen, um über Schadenersatz zu verhandeln.
Die ukrainische Boeing-Maschine war am 8. Januar kurz nach dem Start in Teheran von der iranischen Luftabwehr abgeschossen worden. Alle 176 Bordinsassen wurden getötet. Teheran hatte zu der Zeit einen amerikanischen Raketenangriff erwartet.
Die iranische Führung gab den Abschuss erst mit Verzögerung zu, was zu wütenden Protesten im Lande führte. Unter den toten Passagieren waren Kanadier, Ukrainer, Afghanen, Briten, Schweden und Iraner mit Aufenthaltsrecht in Schweden.
Die iranische Luftfahrtbehörde hatte am Montag in ihrem Abschlussbericht von einem "menschlichen Fehler" gesprochen. Die fehlerhafte Ausrichtung eines Radarsystems hätte zu einem Kommunikationsfehler bei der zuständigen militärischen Abteilung geführt, hieß es.
© dpa | 14.07.2020 11:37
Kommentare (2) Zur Startseite
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Man hat kurz zuvor einen militärischen Schlag gegen im Nachbarland stationierte
US-Streitkräfte geführt, und erwartet nun einen Gegenschlag.
Warum sperrt man in dieser Situation den Luftraum nicht für den zivilen Verkehr und lässt weiterhin Starts vom eigenen Territorium zu?
Geschossen hat eine iranische Abwehrstellung.
Der Flieger von UIA hätte aber genauso gut von möglicherweise (und wohl befürchtet) anfliegenden gegnerischen Kräften verwechselt werden können.