Schwerer Rückschlag für Austrian-Drehkreuz

WIEN - Nach dem Erlass neuer Flugverbote der österreichischen Regierung im Verkehr mit den Balkanstaaten gerät der Wiederaufbau des Drehkreuzes von Austrian Airlines in Bedrängnis. Die Region mit über 50 Millionen Einwohnern ist ein wichtiger Einzugsmarkt für das Interkont-Netz der Lufthansa-Tochter.

Betroffen sind alle Flüge von und nach Serbien, Bosnien-Herzogowina, Montenegro, dem Kosovo und Albanien, Nord-Mazedonien, Rumänien, Bulgarien und Moldavien, sowie in Nordafrika Ägypten. Die Verbote gelten (vorerst) bis 31.Juli.

Bereits bestehende Flugverbote betreffen Großbritannien, Portugal und Schweden, Weißrussland, die Ukraine und Russland sowie in Asien den Iran, Indien und China. Ab Mittwoch sind Flüge in die Lombardei, zum Beispiel nach Mailand, wieder erlaubt.

Nach Wiederaufnahme ihrer Liniendienste am 14. Juni baute Austrian vor dem Neustart ihrer Flüge in die USA und nach Thailand zunächst ein niederfrequentes Zubbringernetz auf, mit Anschluss in die nunmehr von dem neuen Flugverbot betroffene Region, darunter Belgrad, Bukarest, Podgoriza, Sarajevo, Skopie, Sofia, Tirana und Varna.

Neben den im Juli wiederaufgenommen Fernflügen nach Chicago, New York EWR, Washington und Bangkok plante Austrian ab August auch wieder Flüge nach Shanghai, Erbil, Kairo und Teheran, sowie ab September weitere Osteuropa-Zubringer nach Chisinau in Moldavien sowie Lemberg, Kiew, Dnipro und Odessa in der Ukraine - vorbehaltlich einer Aufhebung der aktuellen Reiseverbote.