Verwandte Themen
Dies teilte die WISAG-Gruppe auf Anfrage mit. Die Mitarbeiter des Bodendienstleisters, der am Flughafen Tegel aktiv ist, erfuhren demnach am Freitag auf einer Betriebsversammlung in Berlin, dass der Antrag eingereicht worden sei.
Das Schutzschirmverfahren schützt in die Krise geratene Unternehmen vor dem Zugriff der Gläubiger, ohne dass die Betriebe bereits Insolvenz anmelden müssen. Die Geschäftsführung kann das Unternehmen weiter verantwortlich lenken und selbstständig sanieren.
Der Gewerkschaft Verdi zufolge sind von dem Schritt rund 350 Beschäftigte betroffen. Verdi erwarte, dass die vereinbarten Tarifverträge umgesetzt würden. Angaben zur Zahl der betroffenen Mitarbeiter machte die Gruppe dagegen nicht. Details könne man vorerst nicht nennen, da man erst am Anfang des Prozesses stehe.
Hintergrund des Antrags seien der weltweit drastisch eingebrochene Luftverkehr und die geplante Schließung des Flughafens Tegel. Am 31. Oktober soll nach jahrelangen Verzögerungen der neue Hauptstadtflughafen BER in Schönefeld in Betrieb gehen und Tegel wenige Tage später schließen.
Die Wisag hatte bereits vor zwei Wochen angekündigt, etwa 800 von 1500 Stellen bei den Berliner Gesellschaften abzubauen. Man wolle prüfen, mit dem Antrag auf ein Schutzschirmverfahren "zumindest einem Teil der betroffenen Mitarbeiter eine neue Perspektive zu geben", hieß es nun von dem Bodendienstleister. Der Betrieb werde bis auf Weiteres regulär fortgeführt.
© dpa, aero.de | Abb.: WISAG | 25.07.2020 05:23
Kommentare (0) Zur Startseite
Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie sich bei aero.de registrieren oder einloggen.