Boeing 787-8
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Zweiter Frühling für den Einstiegs-Dreamliner?

Boeing 787-8
Boeing 787-8, © Boeing

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SEATTLE - Die Boeing 787-8 galt als Auslaufmodell. In der Luftfahrtkrise wird der Einstiegs-Dreamliner für Airlines wieder interessant. Der Hersteller will das Muster mit geringeren Produktions- und Unterhaltskosten neu im Markt positionieren. Die 787-8 soll den Familienmitgliedern 787-9 und 787-10 dafür ähnlicher werden.

Die 787-8 fristet ein Schattendasein im Dreamliner-Programm. Seit 2017 hat Boeing gerade einmal 50 787-8 ausgeliefert, vier davon im laufenden Jahr - nur jede zehnte 787 ist eine 787-8.

Ausgerechnet die Luftfahrtkrise könnte der "Strich 8" nun zu einem zweiten Frühling verhelfen. Experten erwarten, dass Airlines bis weit in die 2020er Jahre hinein eher zu kompakteren Flugzeugen greifen werden.

Nach Informationen von "Leeham News" will Boeing der Trendwende in der Nachfrage mit der 787-8 begegnen.

Der Hersteller werde die Produktionskosten des margenschwachen Einstiegsmodells schleifen - und die 787-8 technisch enger an die 787-9 und 787-10 rücken. Teilen sich die gestreckten Dreamliner 95 Prozent ihrer Komponenten, geht eine 787-8 mit 70 Prozent modellspezifischen Teilen fast als eigenes Programm durch.

Keine Alternative zum A321XLR

Die 787-8 war das erste Dreamliner-Modell, bei den später eingeführten 787-9 und 787-10 hatte Boeing bereits Erfahrung mit der komplexen Rumpfherstellung aus Verbundwerkstoffen.

"Boeing beabsichtigt, den Produktionsstandard der 787-8 zu überarbeiten, um möglichst viele Komponenten mit den größeren Modellen zu teilen", schreibt "Leeham News".

Bislang habe der Hersteller diese - konstruktiv mögliche - Angleichung wegen der geringen Nachfrage nach dem Einstiegsmodell gescheut. Einzig die Hecksektion der 787-8 hat Boeing 2018 auf den Standard der 787-9/-10 vereinheitlicht.

Mehr Teilegleichheit würde zwar auch den Wartungskosten der 787-8 zu Gute kommen. Die Analysten von "Leeham News" sehen das Flugzeug aber weiterhin nicht als echte Alternative zum Airbus A321XLR oder zu einem "New mid-Market Airplane", dessen Entwicklung der neue Boeing-Chef Dave Calhoun vorerst gestoppt hat.
© aero.de | Abb.: Boeing | 03.09.2020 09:12

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Beitrag vom 03.09.2020 - 11:19 Uhr
Schon lustig, übernimmt Aero jetzt Artikel von Leeham?

Angeblich liegt man mittlerweile bei 40% Kommunalität in der Fertigung, von 30% kommend.
Man hat die B787 quasi 2x Mal entwickelt, einmal als -8 und einmal als -9 / 10.

Der Versuch ist die Produktionskosten nach untern zu bekommen, sodass man die -8 wieder verkaufen kann.
Scheinbar macht Boeing das nicht aktiv, sondern bietet sie nur an wenn der Kunde sie unbedingt haben will.
Spricht irgendwie auch nicht für den Flieger.


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